Whisky-Tasting im Westfälischen Weinkontor

Die letzten beiden Veranstaltungen habe ich verpasst, weil ich schlicht zu spät geschaut habe, wann das jeweils war und dann alle Plätze belegt waren. Diesesmal hatte ich es im Kalender stehen und habe dann gleich zwei Karten gekauft. So richtig gerechnet hatte ich nicht damit, dass mich mein Radtourenkollege begleitet – trotzdem habe ich dort natürlich als erstes nachgefragt. Nach der Absage habe ich aber sogleich die bessere Hälfte eingeplant und darum saßen wir heute abend auch auf den Bierzeltgarnituren im Weinkontor und (zumindest Alex) freute sich über das lodernde Feuer im Kamin :-)

Whisky-Karte
Whisky-Karte
Es wurde queerbeet durch die Speyside und die Insel Islay probiert. Und einen heimischen Whisky gab’s auch!

Gestartet wurde mit einem Glenlivet Founder’s Reserve den ich auch eigentlich gar nicht so schlecht fand. Ein bisschen zu hell und scharf im Geschmack, aber annehmbar. Danach gab’s den „Exoten“ aus dem Harz: ein Glen Els Journey. Aus der Destillerie hatte ich sogar schon mal ein Fläschchen hier zu Hause und der war mir eigentlich auch nach der Mütze. So auch hier. Bisschen süßlich und cremig. Mag ich auch. Dem Whisky von um die Ecke folgte ein Tomintoul ebenfalls von der Speyside. Ja, ging auch. Das erste Mal an diesem Abend, dass ich ein wenig Rauch in der Nase hatte. Wenn auch nur ganz schwach. Ein ordentliches Getränk, aber nichts, was mich begeisterte.

Nach diesen drei Durchgängen fing die bessere Hälfte bei jedem kleinen Witzchen an zu kichern und unterhielt die 4 Herren zu ihrer Rechten schon ganz ausgezeichnet :-) Als eine von zwei anwesenden Damen war sie natürlich quasi Henne im Korb. Um ein wenig anderen Geschmack zu bekommen, wurde in der Pause die bewährte Hühnersuppe gereicht. Sehr lecker und ich habe mir ein zweites Schälchen geholt.

Als die letzten Raucher von draußen wieder an den warmen Ofen gekommen waren, konnte der 4. Whisky verkostet werden: ein Benriach mit Fassstärke, der mir trotz des hohen Alkoholgehaltes ganz ausgezeichnet schmeckte. Aber der Geschmack hielt sich ziemlich lange und scharf auf der Zunge. Das trübte den Eindruck doch etwas, mit jedem Nippen gefiel mir der Benriach weniger. Aber es ging dann mit „Aha“ weiter. Serviert wurde ein Shieldaig unchil-filtered bei dem es sich um einen jungen Lagavulin handelt. Das war doch was für mich! Endlich Phenol und Meersalz, Rauch und ganz wenig Süße. Sehr schön. Ich find’s dann immer schade, dass der vorherige Alkohol schon ein bisschen die Sinne trübt. Aber mit so einem Tropfen anfangen ist auch keine Option, dann würdigt man den Rest nicht mehr.

Kleine Sammlung im Regal
Kleine Sammlung im Regal
Zu guter Letzt gab es einen weiteren Islay-Whisky ins Nosing-Glas. Einen Finlaggan Old Reserve. Der machte auch viel Spaß, hatte ein ganz leichtes Schinkenaroma und blieb lang im Mund, ohne dabei scharf zu sein. Ja, sehr gut. Da es 10% Rabatt gab, durfte ich sogar was kaufen :-) und entschied mich nach ein bisschen Enter-Tenter-Murmel-Menter für den Shieldaig. Alex hatte aber ein Einsehen, dass so eine Entscheidung auch immer ein Kompromiss ist und kaufte für sich mich einfach auch noch eine Flasche des Finlaggan. Danke.

So ist es im Regal vor dem Winter wieder ganz schön voll. Netter Abend, das mache ich gerne nochmal mit!

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

2 Kommentare zu „Whisky-Tasting im Westfälischen Weinkontor

  1. Was bedeutet denn ‚jung‘ in diesem Zusammenhang? Wurde auf unchill filtered näher eingegangen? Was bedeutet das?

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