Radfahrer müssen Umweg in Kauf nehmen
Die Gefahrenstelle zu entschärfen oder den direkten Weg vernünftig ausbauen, kommt der Bauamstleiterin gar nicht in den Sinn. Kreiszeitung / Stemwede / 09.09.2016 Radfahrer leben gefährlich
… Ein Umweg von 300 Metern ist für Birgit von Lochow in Relation zur massiven Gefährdung für Radfahrer auf einer viel befahrenen Straße in Kauf zu nehmen … Während die Politik diesen Umweg richtig einschätzt und vermutet, dass Radfahrer nicht bereit sind, Umwege zu fahren, ist das für die Verwaltung ganz offensichtlich das Normalste auf der Welt. Genau die gleiche Ansicht wurde mir seinerzeit von unserer Verwaltung mitgeteilt. Als Radfahrer müsse ich auch mal weitere Strecken fahren. Was für ein Blödsinn! Das Argument „fehlendes Eigentum der Stadt am benötigten Land“ wurde von den Politikern in Stemwede mit „Wo ein Wille ist, ist auch ein [Rad]weg.“ gekontert. So ist es.
Alles wird dem Auto untergeordnet. Augenscheinlich gibt es dort nennenswerten Radverkehr. Anstatt sich nun anzustrengen und das zu forcieren – Radinfrastruktur ist deutlich günstiger in Bau und Unterhaltung als solche für motorisierte Fahrzeuge – wird selbstverständlich angenommen, dass diejenigen welche den Geldbeutel der Verwaltung schonen, anderen Autofahrern nicht noch mehr Stau bescheren, den restlichen Verkehr weniger gefährden und auch noch umweltfreundlicher sind, Umwege in Kauf nehmen. Kein Wunder, dass sich nichts ändert. Denken von Gestern.
Schreibe einen Kommentar