Unvermeidlich: … wollte abbiegen, kam zum Zusammenstoß …
Autofahrerin kann auf nasser Straße nicht bremsen – war dann wohl mit nicht angepasster Geschwindigkeit unterwegs – und mäht vorfahrtberechtigten Radfahrer um. Das kann die Polizei so natürlich nicht schreiben. Radfahrer zu spät gesehen
… beabsichtigte nach rechts auf die Gehlenbecker Straße abzubiegen. Dabei kam es den Angaben der Polizei zufolge zum Zusammenstoß mit dem Radfahrer, der auf dem Radweg in Richtung Mittellandkanal fuhr. Vergeblich hatte die Autofahrerin noch versucht durch ein Bremsmanöver den Unfall zu verhindern … Ich war an der Kreuzung noch nie, aber auf Google-Maps erkennt man sogar die markierte Furt des Radweges und die Haltelinien. Besonders schlecht einzusehen scheint das auch nicht zu sein.
Und wenn die Autofahrerin beabsichtigte 90° rechts abzubiegen, dann muss sie doch sowieso langsam unterwegs sein. Die Polizei schreibt der Autofahrerin aber mal wieder keinerlei Fehlverhalten wie „zu schnell“, „Vorfahrt genommen“, „nicht aufgepasst“ zu, sondern „lobt“ quasi noch, dass sie sogar noch versucht hat durch Bremsen den Unfall zu vermeiden. Was für eine Heldin! Hat sogar noch gebremst, mehr kann man wirklich nicht verlangen. *Seufz*
guckste hier:
https://presserad.wordpress.com/
Tonnenweise Autohelden und radfahrende Selbstverletzer.
In der Gesellschaftsform der neofeudalen Autokratie ist das doch selbstverständlich, oder etwa nicht?
Ich kenne die Ecke sehr gut und bin schon oft aus der Mühlenfeldstraße auf die Gehlenbecker Straße abgebogen. Der Radweg aus Richtung Norden ist wegen einer Hecke ziemlich schlecht einsehbar.
Den Unfallhergang kann ich mir daher ziemlich gut vorstellen. Linksseitige Radwege sind eh ziemlich gefährlich, da Autofahrer beim Rechtsabbiegen erstmal nach Links gucken. Dazu die Hecke und schon reicht der Bremsweg nicht mehr. (Keine Rechtfertigung, sondern eine Erklärung).
Ich selbst taste mich dort immer ziemlich langsam auf den Radweg. Aber ich bin sicherlich nicht die Regel.