Spielen auf Friedhöfen – Ingress und PokémonGO

Ich habe gerade einen Kommentar zu einem Kommentar verfasst, in dem der Autor Friedhöfe zu einer „Pokémon No GO“-Area erklären möchte. Grundsätzlich sehe ich Bambule und Krakelen auf Friedhöfen ebenfalls als No Go an. Aber es kommt eben darauf an, was man wie macht. Gassi gehen finde ich z.B. deutlich schlimmer, als in Ruhe ein Portal eines Grabsteins zu hacken.

Auf den meisten Friedhöfen ist „spielen“ sowieso nicht gestattet. Insofern muss man da nicht besonders aktiv werden, sondern sich lediglich an die Regeln halten. Schon vor Pokémon GO hatte die Firma Niantic „Ingress“ auf die Spielerwelt losgelassen. Seit 3 1/2 Jahren laufen die Ingresser durch die Gegend und klappern Portale ab – die Pokestops sind tatsächlich die Portale aus Ingress – und deployen dort Resonatoren oder burstern gegnerische weg.

Das ist bisher so gut wie gar nicht aufgefallen, weil sich diese Spieler offensichtlich gesitteter verhalten. Auch vor dem Grab meines Vaters ist ein solches Portal und ich habe dort gespielt und werde es weiterhin tun – sogar ohne danach oder davor meinen Vater besucht zu haben. Ich finde das auch nicht ungewöhnlich oder schlimm. Es kommt darauf an, wie man sich verhält.

Insofern ist es kein Problem des Spiels, sondern eines der Menschen. Vielleicht sollte man nicht „spielen“ verbieten, sondern dämliches Benehmen?

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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