Ampel = Vorfahrtstraße?
Da hat aber ein Redakteur die Funktion einer Lichtzeichenanlage gar nicht verstanden. Der Radschnellweg soll auf der Mindener- und Kanalstraße (leider!) nur auf der nördlichen Seite geführt werden und muss dann in Höhe der Sielunterführung irgendwie hoch zum Tambarareplatz geführt werden. Dazu muss an dieser Stelle eine Lichtzeichenanlage installiert werden, an welcher die Radfahrenden warten müssen, um die Kanalstraße zu queren. Der Redakteuer der Neuen-Westfälischen macht daraus: Probefahrt auf Radschnellwegs-Trasse … Dann könnten Radfahrer erstmals mit Schwung auf die dann zurückgebaute Kanalstraße rollen. Autofahrer würden dann nämlich vor einer neuen Ampel Radlern Vorrang gewähren müssen … An einer Ampel müssen alle Verkehrsteilnehmer warten, wenn diese rot signalisiert und bei grün darf man fahren. Schaue ich mir die Autofahrer morgens so an, scheint das Konzept nicht ganz durchgedrungen zu sein – trotzdem ist es so. Und dort wird sehr wahrscheinlich sogar eine Anforderungsampel für die Radfahrenden installiert werden, so dass mithin exakt das Gegenteil von dem was der Redakteur dort schreibt, der Fall sein wird.
Bei Anforderungsampeln wünsche ich mir auch bei uns in Würzburg mehr Mut von der Verwaltung: Wenn diese schon nicht zu vermeiden sind, dann könnte man diese ja auch für Radfahrer mit einer Induktionsschleife versehen und hätte zwei Dinge auf einmal erledigt: Passt man diese noch in der Entfernung an kann man die Ampelschaltung so justieren, dass die Radfahrer wirklich in der Regel freie Fahrt haben (für den PKW-Verkehr macht man das hier an einigen Stellen so). Außerdem kann man gleich Daten über den Radverkehr erheben (Wie viele? Wie über den Tag verteilt? Wie korreliert das mit dem Wetter?).
Man muss nur wollen. Aber man will hier leider oft nicht…