kombinierter Geh- und Radweg auf dem Dehmer Tunneldach
Am 25.08.2015 wurde die erste Vorplanung für einen Geh- und Radweg auf dem Dach des Hahnenkamptunnels in Dehme vorgestellt. Dort ist aktuell „nur“ eine grüne Wiese, die dann mit einem Weg und ein paar Bänken aufgehübscht werden soll. … Nach der Beschlusslage im ASE vom 6.1.2015 wurde ein Gespräch mit Straßen.NRW geführt. Grundsätzlich besteht die Bereitschaft von Straßen.NRW die Flächen des Tunneldaches für eine öffentliche Nutzung freizugeben. Die Pflege und Unterhaltung der Flächen lägen dann aber bei der Stadt; ein Gestattungsvertrag wäre abzuschließen.
Das bis ca. 45 m breite Tunneldach einschließlich Böschungen und Nebenflächen könnte sich als eine Verbindung aus Eidinghausen und Dehme in Richtung der Freizeiteinrichtungen entlang der Werre und Weser eignen. Deshalb wird vorgeschlagen, einen einfachen Rad-Gehweg ca. 3,0 m breit in wassergebundener Decke mit einigen Pflanzinseln (Büschen, Sträuchern / und 1 – 2 Bänken) anzulegen … Ich war da zunächst nicht begeistert von, weil ich nicht wusste, was dieser Weg zusätzlich für eine verkehrliche Bedeutung haben sollte. Alles was man darüber erreichen kann, ist auch so schon gut möglich. Aber das vorgestellte Konzept war gut. Lediglich an der wassergebundenen Decke habe ich mich damals gestoßen und angeregt, man möge über einen asphaltierten Weg nachdenken. Der ist einfacher zu pflegen, durch Fahrräder besser zu befahren und auf Dauer günstiger als eine wassergebundene Decke. Die spült – besonders da es dort abschüssig ist – durchaus mal aus, es entstehen Rinnen, noch mehr Wasser fließt … man kann sich das im Siel anschauen.
Nun, „ausgelacht“ ist vielleicht nicht das richtige Wort für die Reaktionen auf meine Anmerkung. Aber ich fühlte mich schon ein bisschen für dumm verkauft. Richtig ernst genommen hat das über Ausschussvorsitzenden, Ausschussmitglieder sowie Verwaltung niemand. Im Gegenteil, mir wurde sogar noch erklärt, warum die wassergebundene Decke soviel besser ist, als ein Asphaltweg. Und überhaupt, ich als Grüner will Natur versiegeln. Ich als Grüner denke aber auch an die Kosten und an die Nutzbarkeit – wenn denn schon mal ein Weg gebaut wird. Umso erstaunter war ich, als ich in der Druckvorlage für den Stadtentwicklungsausschuss am kommenden Donnerstag den TOP 5 „Dehmer Tunneldach“ der A30n und Nordumgehung las: Es wird beschlossen, die Variante 2 „Asphaltdecke“ bei den weiteren Planungen zu verfolgen, da sich eine Asphaltdecke als die wirtschaftlichere Variante darstellt. Der Gestaltung des „Dehmer Tunneldaches“ wird zugestimmt. Die Mittel sollen im Rahmen der Haushaltsberatungen im Haushalt 2018 zur Verfügung gestellt werden.
Weiterhin wird beschlossen, als Querungshilfe eine Fußgängersignalanlage aufzustellen. Ein entsprechender Antrag ist an den Straßenbaulastträger, Straßen.NRW, zu stellen. Ich weiß, ist alles spinnerter Fahrradfahrerblödsinn was ich so erzähle. Ich glaube viel eher, die wenigsten beschäftigen sich überhaupt mit solchen Sachen. Das ist noch viel ärgerlicher, als das gedacht wird, ich würde nur die Radfahrerbrille auf dem Kopf haben.
Hmm,
ich frage mich wieso immer neue, wie Du schreibst evtl. nicht dringend nötige, Wege geschaffen werden. Während die „alten“ sehr wichtigen Wege dringend eine „Kur“ bzw. Erweiterung brauchen. Mir fällt spontan der Rad-, und Fussweg unter der Eidinghausener Str. direkt an der Werre ein.
Dieser Weg ist sehr gefährlich. Im Rat wurde der Umbau schon sehr lange beschlossen, passiert ist aber bisher nichts. Die Verwaltung erklärt das mit Haushaltssicherungsmaßnahmen….
Vielleicht wird der „neue“ Weg aus einem anderen „Pott“ finanziert aber das kann doch so nicht weitergehen. Die Kosten für den laufenden Unterhalt sind auch nicht zu missachten. Auch hier sind viele vorhandenen Wege lange nicht mehr gepflegt worden und leiden jetzt an Auflösungserscheinungen – da fällt mir sofort der Fuß-, und Radweg zwischen der Wielandstraße und der Schubertstraße ein.
Der Verwaltung liegt eine Mängelliste vor. Ebenso gibt es für den Masterplan Klimafreundliche Mobilität dringend benötigte Radwege um ein befahrbares Netz zu schaffen. Da bekommt man dann schnell wieder das Gefühl – Ein Plan für die Amtsschublade…….