Leider (noch) keine 100 Mbit für uns
Nachdem ich heute morgen einen Termin am Amtsgericht Herford hatte, war ich doch ein bisschen gestresst und bin daher etwas früher ins Wochenende gegangen. Wollte im T-Punkt im Werrepark vorbei schauen, um bei einigen Anschlüssen der Familie was anzuleiern. Bei meinem Onkel kommen statt 16Mbit nur 3Mbit an – Upload ist aber mit 2,4Mbit auf Vollausschlag. Das reicht für VoIP, aber richtig ist es ja trotzdem nicht. Die Nachbarn – weiter vom Kasten an der Straße entfernt – bekommen die vollen 16Mbit. Und die Fritzbox meldet auch ungewöhnlich viele Fehler auf Vermittlungsseite. „Nun, da müsse ich eine Störung melden!“ beschied mir der Mitarbeiter der Telekom, auf den ich gute 20 Minuten gewartet habe. Prima, genau deshalb bin ich ja dort vorstellig geworden. Leider muss das aber der Anschlussinhaber machen, da könne er nichts tun! Gut, ich habe sogar schon für meine Friseurin aus deren Laden bei der Hotline Störungen gemeldet und mache das ansonsten auch für den Rest der Familie, aber direkt vor Ort müsste mein über 80 Jahre alter Oheim direkt antanzen. Klar, so geht das!
Als nächstes wollte ich für meine Schwester im tiefsten Oberbecksen fragen, ob dort von ISDN auf VoIP umgestellt werden und im Zuge dessen auch von der verbesserten Infrastruktur profitiert könne. Das Kundencenter bot „bis zu 6 Mbit“ an, wollte aber aufgrund von Mindestvertragslaufzeiten nicht. Da die Telekom aber schon in Oberbecksen angerufen hat und einen Wechsel am Telefon verkaufen wollte, dachte ich – naiv wie ich bin – das könne man im T-Punkt beauftragen. Aber nein, Mindestvertragslaufzeit ist Mindestvertragslaufzeit. Und das die Telekom alle Kunden gerne auf VoIP umstellen möchte, sei dem Berater dort auch neu. Davon weiß er nichts. Aber es müsste doch nach dem Ausbau in Oeynhausen deutlich schneller sein als … wait … als er nachgeschaut hat, erkannte er, dass 6 Mbit dort wohl doch das optimistische Maximum seien. Wozu muss man die Randgebiete auch mit schnellem Internet versorgen? Hauptsache in der Zeitung steht, dass es jetzt überall 100 Mbit gibt! Sie hätte übrigens wechseln können, wenn sie Entertain per Satellit dazu genommen hätte. Klar, wenn’s teurer wird, geht alles – so geht das.
Zu guter Letzt traute ich mich noch, nach meinem eigenen Vertrag zu fragen. Aber auch hier schaute ich in die Röhre. Denn ich habe mich vor knapp zwei Jahren bequatschen lassen, auf VoIP umzustellen. Leider ist die Mindestvertragslaufzeit für den damals günstig abgeschlossenen Vertrag mit Entertain noch nicht abgelaufen. Ich habe zwar nicht mal einen Receiver und über Laptop habe ich nicht einen Film komplett per Entertain geschaut, aber wechseln auf 100 Mbit kann ich trotzdem nur, wenn ich den 10 Euro teureren Vertrag inkl. Entertain nehme. Ansonsten muss ich warten. Klar, Vertrag ist Vertrag. Aber ich hätte auch den gleich teureren ohne Entertain – also schnellere Leitung bei weniger Leistung – genommen. Das geht aber nicht.
Drei Anliegen, dreimal nichts beschickt. Ich bin ein wirklich zufriedener Kunde :-/ Ich kann sogar fast alles nachvollziehen – die Störungssache nicht – aber die Art und Weise wie dort kommuniziert wird, bringt mich jedesmal auf die Palme! Und nicht nur mich. Der Kunde vor mir, welcher seinen Speedport innerhalb der Garantiezeit reklamieren wollte, ist auch fast explodiert, weil der T-Mitarbeiter eine Rechnung nicht als Liefernachweis akzeptierte. Ich habe das Gespräch zwangsläufig mitbekommen – war ja laut genug – und wäre da auch sehr grantig geworden.
Hallo,
so scheint es vielen zu ergehen. Ich habe schon vor Jahren auf Unitymedia umgestellt. Da kommt immer volle Leistung an. Natürlich ist mein Vertrag ohne TV. Die Telekom ist noch ein Beamtenladen. Gerade in Randbereichen müssen die ja nicht schneller werden. Ist aber plötzlich Konkurenz da dann ist auch die Telekom sofort zur Stelle mit schnelleren Leitungen. Das Kabelnetz von Unitymedia wurde ja auch mal von der Post gelegt. Eigentlich alles Steuergelder.
Man darf gar nicht drüber nachdenken.