Auf dem Weg zur Arbeit …

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Im Dörgen überholt mich eine Mami mit Ellenbogenabstand, während ich an den dort wie immer rechts parkenden Fahrzeugen vorbei fahre. An der Blöbaum-Kreuzung steht eine Autofahrerin mitten auf der Querung der Eidinghausener Straße – wahrscheinlich ist sie bei grün aufgrund des morgendlichen Staus nicht rüber gekommen – und blockiert nun den Fußgängerüberweg. Natürlich fährt sie los, als ich von der Radfahrerampel grün signalisiert bekomme, auch wenn der KFZ-Verkehr dann noch ca. 3 Sekunden rot hat.

An der Einmündung „Zum Friedhof“ blockiert eine Autofahrerin den Radweg, weil sie nicht nach links in die Eidinghausener Straße einfahren kann. Wild gestikulierend und bei geöffneter Tür erklärt sie mir, während ich mich in Schritttempo dem Fahrzeug nähere, dass sie nicht zurück kann, weil dort ein Autofahrer steht. Ich verstehe das, will hinter ihr her ausweichen und werde von dem dort im Auto wartenden Mann fast umgefahren, weil er sich zusätzlich auf den Radweg, rechts neben die mir die Vorfahrt nehmende Dame, drängeln will. Natürlich pöbelt er mich an, als ich trotzdem weiter fahre. Mann, ich habe Vorfahrt!

An der Querung der Mindener Straße darf ich zwei Ampelphasen des KFZ-Verkehrs abwarten, weil es die Verantwortlichen nicht hinbekommen, der Radfahrer- und Fußgängerquerung auch ohne Bettelknopf grün anzuzeigen, wenn der parallele KFZ-Verkehr grün hat. Auf dem Radweg der Steinstraße kommt mir erst ein junges Mädchen als Geisterfahrerin entgegen, die auf ihrem Handy tippt … immerhin fährt sie in der verkehrten Richtung auf dem Gehweg und behindert mich auf dem Radweg nicht. Anders die 50 Meter weiter in der Bahnunterführung als Geisterfahrerin radelnde junge Dame. Die konnte nämlich nur noch wild schlenkernd ausweichen, weil sie offensichtlich nicht damit rechnete, dass es Menschen gibt, die auf der richtigen Seite unterwegs sind. Womit wir auch wieder bei „Liebe Eltern …“ sind.

Trotzdem war ich mit dem Fahrrad schneller im Büro, als auf der gleichen Strecke mit dem Auto. Und ich habe mich sehr wahrscheinlich auch weniger aufgeregt, als die Menschen, die sich sehenden Auges in den Stau stellen und meckern, dass es nicht voran geht.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

1 Kommentar zu „Auf dem Weg zur Arbeit …

  1. Manchmal hat die Benutzungspflicht auf Eidinghausener Str. & Steinstr. auch seine Vorteile. Ansonsten darfst Du dich da auch hinten anstellen oder falls vorhanden eine Ausweichroute beradeln.

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