Auf dem Weg zur Arbeit …

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Auf dem Weg zur Arbeit hielt ein Wagen der Johanniter auf der Eidinghausener Straße vor der Einmündung Buschwiese – ohne dass bis Blöbaum jemand vor ihm war oder dahinter jemand stand – und wollte ein aus der Buschwiese kommendes Fahrzeug vorlassen. Blöd nur, dass ich von oben auf dem leider benutzungspflichtigen Radweg auf die Einmündung zu kam und die Fahrerin des Wagens in der Buschwiese nur Augen hatte für den Johanniter-Fahrer hatte, welcher ihr unnötiger- und unverständlicherweise die Vorfahrt gewähren wollte. Woher sollte ich wissen, was der Johanniter dort macht? Wollte der Abbiegen? Hatte er eine Panne? Einen Herzinfarkt? Jedenfalls fuhr die Dame aus der Buschwiese kurz an, ich bremste gewaltig und es hat nicht gerummst.

Gleich danach fuhr der Johanniter wieder an mir vorbei und ich konnte bewundern, warum er (womöglich) weiter hinten gehalten hat. In der linken Hand hielt er seine Frühstücksstulle/Teilchen und mit der rechten bediente er sein Handy. Wahrscheinlich hat er an der Einmündung einfach nur irgendwas gelesen und es war bequemer für ihn, nicht zu fahren.

Ein paar hundert Meter weiter wartete aus einer Hofeinfahrt kommend ein KFZ quer über den Radweg. Der Fahrer muss mich schon von weitem gesehen haben, fuhr sein Fahrzeug aber keinen Meter zurück. Also musste ich halten und warten. Unter Protest und wildem Gestikulieren setzte er dann soweit zurück, dass man gerade vor dem Auto her konnte. Da er dabei immer noch zeterte, habe ich angehalten und fragend geschaut. Die Beifahrerin ließ das Fenster runter und der Fahrer brüllte “Sie haben das provoziert! *Sie* haben *das* provoziert!” … äh, was? Ich musste meine Stimme etwas erheben bei dem Versuch, ihm zu erklären, dass das Einzige was passiert ist, sein Vorfahrtverstoß war. Hat ihn nicht interessiert – die Beifahrerin hat sich aber ruhig und etwas bedröppelt entschuldigt.

Unnötig zu erwähnen, dass an der Querung der Mindener Straße dann auch wieder LKW (und heute auch zwei PKW) die Fußgänger- und Radfahrerfurt passierten, als die Ampel bereits grün zeigte.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

2 Kommentare zu „Auf dem Weg zur Arbeit …

  1. Ja, ein normaler Tag im Leben des normalen Radfahrers…

    Traurig, aber wahr!

    Habe eben als Autofahrer mit Schulterblick einen radfahrer geflasht der in vorauseilendem Gehrosam bereits einen nicht getätigten Schulterblick vermutete.
    Am Besten wäre, alle Autoführerscheinhalter machen mal eine Radfahr/Fussgängerschulung!

  2. Ja, das sind so diese Tage. Manchmal häuft sich das auch. Vorgestern die Hölle, gestern ganz normal. Keine Ahnung, woran das liegt…

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