Überholvorgang
Ich stehe mit meinem Rad an der Blöbaumkreuzung an der roten Ampel. Ganz vorne zwei PKW, dahinter ein Roller mit Verischerungskennzeichen, dann ich und dahinter ein weiterer PKW. Der hinter mir Wartende Einser war an der roten Ampel schon mit seiner Stoßstange ziemlich dicht an meinem Hinterrad. Ich stand auf der Fahrbahn und nicht auf dem neuen Radstreifen zur Querung der Werster Straße. Der ist zwar schön glatt, dahinter ist der benutzungspflichtige Radweg allerdings nicht in einem Zustand, der ein gefahrloses und zügiges Befahren möglich macht. Außerdem lagen deutlich erkennbar noch Reste der Baustelle dort rum.
Wie dem auch sei, es wird grün, die PKW fahren, der Roller fährt und ich fast hinten rein, weil es offensichtlich ein auf 25 Km/h gedrosseltes Exemplar war und der Fahrer nicht an Magersucht litt. Habe also mit ausreichend Seitenabstand überholt und bin weiter Richtung Dörgen auf der Eidinghausener Straße gefahren. Der PKW hinter mir kam offensichtlich nicht so schnell an dem Roller vorbei und überholte mich erst ungefähr auf Höhe des Lancia-Teils von Blöbaum. Mit heruntergelassenem Beifahrerfenster und wild gestikulierend bedeutete er mir, ich solle auf dem Radweg fahren. Ich, der ich gerade den Roller überholt habe. Ein Verkehrshindernis war ich irgendwie nicht. Habe ihm für den Hinweis gedankt und ein paar Kusshände zugeworfen, als der Einser-BMW dicht vor mir einscherte und dann gar nicht mal so schnell weiter fuhr.
An der Jet-Tanke musste er etwas warten, so dass ich nicht so weit entfernt hinter ihm den kleinen Hügel Richtung Kreisel hoch fuhr. Darum konnte ich auch ziemlich genau sehen, wie er die Bedarfsfussgängerampel an der Kreuzung Eidinghausener und Dörgen geflissentlich ignorierte und bei deutlich rot darüber fuhr. Solche Leute kann man täglich beobachten. Durch solche Leute passieren Unfälle und solche Leute sind diejenigen, welche am lautesten über die rüpelhaften Radfahrer krakelen.
Mich hat vor wenigen Tagen eine schon etwas antike Alfa Spyder Fahrerin auf der für uns abschüssigen Steinstraße überholt und ist ebenfalls sehr dicht vor mir eingeschert. Das ganze bei >40 km/h. An der nächsten roten Ampel habe ich sie dann zur rede gestellt und ihr erklärt das ihr schickes Blechkleid sicher leiden wird wenn sie mich nochmal bei soviel Speed bedrängt. Dieses antike Schätzchen war wirklich der Meinung das ich mit einem S-Pedelec und mehr als 40 km/h auf einen Radweg gehöre.
Ein relativ ähnliches Erlebniss hatte ich mit einem s-max Fahrer allerdings in die andere Fahrtrichtung.
Meine nächste Anschaffung werden Sporen sein die ich an meine Schuhspitzen montieren werde um bleibende Eindrücke in den Blechkleidern der Falschfahrer zu hinterlassen
Oh… ein Verkehrsoberlehrer der zu Strafmaßnamen neigt… ;-)
Manchmal ist das eher Selbstverteidigung. Oberlehrer war der Autofahrer, der sich nicht an die rote Ampel hält. Ein gefährlicher noch dazu!
Ich sehe das wie Andreas. Andere Verkehrteilnehmer werden wissentlich gefährdet um (ja was eigentlich) durchzusetzen. Wie schnell es einem Radfahrer an den Kragen geht kann man jeden Tag lesen. Selbst wenn der andere Verkehrsteilnehmer sich falsch verhält kann ich ihn ansprechen aber eben nicht einfach platt fahren.