Social-Media in Düsseldorf

Die GAR-NRW bietet Seminare für Grüne in den Räten an. Ich war in der Vergangenheit auch schon ein paar Mal da. War immer ganz interessant und hilfreich. Und als ich Anfang des Jahres die Ankündigung für den Workshop „Facebook, Twitter&Co. – Welche Rolle spielen soziale Netzwerke in der Kommunalpolitik?“ habe ich mich natürlich sofort angemeldet. Bei nur 15 freien Plätzen, schien mir Eile geboten ;-) Und dann saß ich also um halb 8 schon im Yeti auf der Autobahn und fuhr Richtung Ruhrgebiet. Um 10 Uhr sollte dort Anpfiff sein.

Das Wetter präsentierte sich wie versprochen bombastisch, die Autobahn war frei, ich hatte gute Laune und habe den Yeti getreten. Nicht gut für den Spritverbrauch, aber ich hatte reichlich Zeit, um an der Tanke noch schnell ein Frühstück einzuwerfen. Vielleicht hätte ich stattdessen einen Abstecher an den Rhein machen sollen, den habe ich nur durch die Geländer der Brücke gesehen. Jedenfalls war ich reichlich zeitig am Gebäude in der Hansaallee 249, in dem das PC-College residierte. Nach nur einer ganz kleinen Warterunde vor den Türen haben wir auch den Klingelknopf gefunden und uns wurde aufgetan.

Die Räumlichkeiten waren sehr angenehm, die Dozentin wartete bereits und um 10 Uhr saßen wir auch schon zu dritt im Raum. Nach und nach trudelten aber auch die anderen Teilnehmer ein und trotz des sommerhaften Wetters, waren ein gutes Dutzend Social-Media-Interessierte vor Ort. Inhaltlich war ich wohl etwas zu vorgebildet. Ich hatte mir aufgrund der bevorstehenden Wahlen etwas Konkreteres erhofft. Eventuell geplante Aktionen der Grünen, bereits durchgeführte Kampagnen und so etwas. „Leider“ waren es aber nur allgemein gehaltene Vorschläge, die teilweise auch die Möglichkeiten kleiner Ortsverbände – in denen es in aller Regel vielleicht ein in sozialen Netzen aktives Mitglied gibt – deutlich übersteigen. Und mit denen ich im Übrigen, speziell auf die Anforderungen der kleinen Politik gemünzt, nicht immer ganz konform ging. Und es war mir viel zu sehr auf Facebook fokussiert – auch wenn mehrfach erwähnt wurde, dies nur als Synonym für „Social-Media“ zu benutzen.

Bei so einem Thema kann man sich leicht verquatschen und darum haben wir uns oft an „Nebenschauplätzen“ festgebissen, zack, war es auch schon mittag. Gegessen haben wir sehr, sehr lecker im Asia fünf Sterne Restaurant. Hatte zwar ein kleines bisschen Bahnhofshallencharme, das Essen war aber super. Es gab Buffet mit frisch zubereiteten Speisen oder auch fertig vorbereiteten Leckereien. War auch alles im Seminarpreis enthalten :-) Danach Endspurt im Seminarraum. Dort wurden wir übrigens auch gut mit Kaffee, Keksen und Kaltgetränken versorgt. Inhaltlich gab’s durchaus Nutzwerte. Ein bisschen vernetzen hier, ein bisschen Kampagneplanung dort. Ich fand es nach dem Essen besser, als noch am Vormittag. Gegen 17:30 Uhr war dann aber Schluß. Einige Teilnehmer sind aufgrund ÖPNV-Terminen oder privaten Verpflichtungen auch früher schon abgehauen.

Die Rückfahrt habe ich bewusst sinnig angegangen. Belohnt wurde das mit einem 4 Liter niedrigeren Verbrauch und nur unwesentlich längerer Fahrtzeit. Die Bahn war aber besonders im Großstadtbereich voll. Aber ab dem Kamener Kreuz ging’s dann.

Mittelnützliches Seminar – zumindest für mich – aber gut organisiert, in angenehmen Räumlichkeiten mit einer kompetenten Dozentin zu einem fairen Preis. Ich kann die GAR-Veranstaltungen echt empfehlen.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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