Hochwasser ignoriert

Ich bin letztes Jahr mit einem Freund den Mainradweg gefahren. Leider hatten wir ein bisschen Pech mit dem Wetter und uns warnten regelmäßig solche Schilder, wie ich eins heute an der Werre gesehen habe.


Genau wie in Oeynhausen standen diese Schilder teilweise an Stellen, an denen es noch recht trocken aussah. Folgerichtig haben wir beiden uns oft nicht an die Beschilderung gehalten – wussten alles besser – und mussten mit den Konsequenzen leben.

Tja, das wurde irgendwie immer tiefer und tiefer und irgendwann ging das Wasser bis ans Tretlager. Unter der Wasseroberfläche war Schlamm, es schwammen Äste herum und wenden gelang mir nicht mehr. Mein Kumpel hatte feixend ein paar Dutzend Meter weiter hinten gewartet. Also stapfte ich mit nassen Füßen durch den knietief gefluteten Acker.

In Oeynhausen wird das nicht passieren, weil wir vor Hochwasser warnen, wenn gar keins da ist. Da kann man also munter ignorieren … oh wait … was passiert denn dann, wenn wirklich mal Hochwasser ist? Hm, dann steht man wie ich mit nassen Füßen da. Was bringt mir dann so ein dauerhaft installiertes Schild? Richtig, gar nix! Vor allen Dingen nicht, wenn die Alternativroute – anders als am Mainradweg geschehen – nicht ausgeschildert ist.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

1 Kommentar zu „Hochwasser ignoriert

  1. Das Schild heißt ja auch: „Achtung Gefahr! Hochwasser“ und begründet für sich kein Durchfahrtsverbot, sondern mahnt nur zur Vorsicht an Stellen, wo man die Gefahr nicht von selbst erkennt.

    Soviel zur Theorie. In der Praxis sieht es anders aus. Da gibt es gefährliche Umleitungen, gefährliche Sperrungen, gefährliche Verkehrsinseln und vieles mehr. Nimmt man es wörtlich fragt man sich unweigerlich, wieso man eine Umleitung ausschildert, wenn diese so gefährlich ist. Denkt man etwas weiter registiert man nur, daß diese Schilder keine besondere Bedeutung haben … Bis es eben knallt bzw. bis man im Wasser steht. ;)

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