SPD-Ablehnung zur Sielwehr-Renaturierung

Zum Sielwehr findet man hier im Blog einiges. Drüben bei den Grünen ist unsere Erwiderung auf das beleidigte Nachtreten des SPD-Fraktionsvorsitzenden zu finden. Mich interessieren die Gründe, warum man in der SPD (nicht alle SPD-Mitglieder übrigens) so vehement die Tatsachen ignoriert. Noch detaillierter als die Verwaltung und externe Stellen, kann man den Sachverhalt rund um das Sielwehr wirklich nicht mehr darstellen.

Ich bekomme das nun seit 2009 mit und man muss schon einiges an Dickfelligkeit aufbringen, um zu ignorieren was die Stelle, die maßgeblich für die Genehmigung ist, sagt. Vor allen Dingen wenn die Person in der Sitzung neben einem sitzt und klipp und klar aufzählt, was genehmigungsfähig ist und was nicht. Schön auch, wenn dann erwidert wird man habe man den entscheidenden Stellen im Kreis gesprochen und der „der Kreis“ dann sagt, mit ihm jedenfalls nicht. Wirklich, es müssten viel mehr Bürger als Gäste bei solchen Sitzungen anwesend sein, um mit eigenen Augen und Ohren mitzubekommen, was da manchmal für Possen gespielt werden.

Warum die SPD gegen die Ausschöpfung von durch uns bereits bezahlte, gebundene Mittel ist, verstehe ich nicht. Genau das ist der Sinn solcher Mittel. Warum unbedingt ein monströses Schneckenkraftwerk am Sielwehr errichten möchte, welches mindestens 20 Meter breit und enorm hoch ist, mithin den Blick auf „den See“ komplett versperrt und zu allem Überfluss auch noch fies hässlich ist. Ich weiß es nicht. Ist aber auch egal, weil es gar nicht genehmigt wird.

Warum man sich dagegen sträubt, aus dem unterhalb des Wehres gelegenen hässlichen Flussbett eine sanft abfallende Schräge mit einem mäandernden Flusslauf zu machen, der von Kanuten befahren werden kann, die zudem noch ganz normal begrünt ist mit Bäumen, Büschen und Gras … ganz ohne Beton … ich weiß es nicht.

Warum man die Stadt lieber über 3 Millionen Euro aus der eigenen Tasche zahlen lassen möchte, statt sich darüber zu freuen, dass man das alles auch mit 500.000 Euro Eigentanteil besser hinbekommen kann. Ich weiß es nicht. Die SPD bleibt die Antworten auf diese Fragen auch schuldig. Selbst Anwohner der Werre aus Werste haben uns auf Infoveranstaltungen gesagt, dass sie die Renaturierung sehr befürworten.

Meine Vermutung ist, man hat sich irgendwann einmal in einem frühen Planungsstadium zu dieser Haltung entschlossen, sich immer weiter dort reingeritten hat und kann nun nicht mehr ohne Gesichtsverlust aus der Position heraus. Schade dass so Politik gemacht wird. Nein, nicht nur schade, es ist ärgerlich. Denn es geht um das Geld der Bürger und ein wunderschönes Naherholungsgebiet.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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