Arbeitszimmerumzug

Es ist nicht mehr lange hin, dann wohnen wir hier im Haus zu viert. Ich bin ja eher so der Meinung das wird dann ganz schön eng – die anderen Mitbewohner sehen da überhaupt keine Probleme. Kunststück, die müssen ja auch nicht ihren Raum räumen. Sohn 1 bekommt nämlich in Zukunft mein 1a-Arbeitszimmer mit Balkon und Blick über Bad Oeynhausens Innenstadt, während ich mit dem Arbeitszimmer in den Keller wandere. Der Keller, der eh schon so vollgemüllt ist, dass man nur noch mit Landkarte etwas wieder findet.

Bis vor kurzem waren in „meinem“ Kellerraum meine alten Rechner und 10 Jahre Kleidungsgeschichte von Sohn 1 in Kisten gestapelt. Zusätzlich noch mein 4. ausrangiertes Fahrrad, ein Rollentrainer, einige Jahrgänge Comics, Handbücher, Utopia-Classics-Romane und allerlei Unrat. Ein bisschen davon haben wir inzwischen entsorgt. Leider ging das alles nicht so schnell vonstatten, wie ich es mir wünschte. Aber die Geschichte mit meinem Papa hat mich total blockiert und alles was ich angefangen habe, konnte ich nicht zu Ende bringen. Ist auch immer noch schwierig. Aber die Geburt kann man nunmal nicht verschieben wie den Abgabetermin der Steuererklärung.

Also zusammengerissen und angefangen. Die letzten Reste aus den Regalen irgendwo anders im Haus verstaut (ja, das sieht genauso aus, wie es sich anhört) und das Zimmer leer geräumt. Gestern war ich dann nach der Arbeit im Hammer-Markt in Löhne und habe den erstbesten Bodenbelag gegriffen mich beraten lassen, was man wohl im Keller am besten verlegt, wenn nebenan die Waschküche ist. Eigentlich wollte ich PVC, aber das gab’s nicht in der passenden Breite und die zu bestellende Ware, war nur 3 Euro je Quadratmeter günstiger, als die Linoleum-Paneele, die nun im Keller verpackt liegen.

Ich habe extra hellgrau genommen, weil im Keller die Sonne ja nicht durchgehend scheint und da ein dunkler Boden sicher nicht dazu beiträgt, dass man sich wacher fühlt. Außer kurz ein Paket aufreissen habe ich gestern aber nichts mehr gemacht. Heute dann ganz pünktlich aus dem Büro, zu Hause die Bastelklamotten übergeworfen und los.

Nachdem die Filzfliesen raus waren, wirkte der Raum wie ein Tanzsaal! Prima. Ich weiß aber jetzt schon, dass mein Schreibtisch ein Drittel der Fläche belegt. Ist dann wohl eher doch eine Telefonzelle. Nachdem ich das erste Paneel wie vom Verkäufer angegeben mit dem Cuttermesser auf Länge geschnitten hatte, bin ich sofort in den „Max Bahr“-Markt gefahren und habe mir einen Laminatschneider gekauft. Kerl, mit dem Teppichmesser wäre ich ja bekloppt geworden!

Mit dem richtigen Werkzeug ging’s dann aber ganz flüssig von der Hand und inzwischen klappt das Einklicken auch ziemlich fix. Muss man nur einmal den Dreh raus haben. Aber um 21 Uhr hatte ich dann auch keine Lust mehr und die Knie taten mir weh. Feierabend.

Knapp die Hälfte habe ich fertig. Morgen habe ich was anderes im Terminkalender und am Freitag möchte ich vielleicht mit dem Sohn auf das Parklichterkonzert. Spätestens Samstag ist der Boden aber drin und dann kann ich eigentlich auch damit beginnen, die Klamotten nach unten zu tragen. Danach mache ich die Elektroverkabelung, weil ich die Dosen diesmal da haben will, wo die Geräte stehen. Leerrohre und Schellen liegen schon bereit!

Läuft.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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