Radfahrprüfung 4. Klasse
Prüfstrecke Grundschule Eidinghausen
Radfahrausbildung 4. Klasse
Start: Schulhof (Ausfahrt Vereinsheim TUS-Eidinghausen)
- links abbiegen auf „Apostelweg“
- rechts abbiegen „Zum Riepelhof“
- links abbiegen „Heckenweg“
- links abbiegen „Kiefernweg“
- links abbiegen „Kaarbachweg“
- rechts abbiegen „Zum Riepelhof“
- weiterfahren bis zur „Kirchbreite“, dort die Straße an der Fußgängerampel überqueren (zu Fuß!)
- weiter nach rechts, dann links abbiegen „In der Wiehwisch“
- links abbiegen „Im Leingarten“
- weiterfahren bis zur „Eidinghausener Straße“, diese an der dortigen Fußgängerampel überqueren (zu Fuß!)
- dann nach links weiterfahren (auf dem Radweg) Richtung Kreisverkehr zu Fuß den „Zebrastreifen“ überqueren und weiter Richtung Fußgängerampel (Höhe „Il Sole“)
- an der Fußgängerampel zu Fuß die „Eidinghausener Straße“ überqueren
- dann auf der „Kirchbreite“ (auf dem Gehweg) weiterfahren
- rechts abbiegen „Zum Riepelhof“
- rechts abbiegen „Apostelweg“
- nach rechts zurück auf den Schulhof fahren
Anm. Andreas: Unterstreichungen sind im Originalzettel so vorhanden.
Aktuell wird in der Grundschule Eidinghausen die Fahrradprüfung vorbereitet. Die Kinder bekommen eine vorgegebene Strecke und müssen diese abfahren. Zumindest teilweise. Denn obwohl es sich um eine Fahrprüfung handelt und die Prüflinge allesamt fast 10 Jahre alt sind – mithin spätestens auf dem Weg zur weiterführenden Schule dürfen Gehwege nicht mehr und muss die Fahrbahn benutzt werden – werden sie nicht darauf vorbereitet. Überall wo es nur danach riecht, dass man eine Fahrbahn queren müsste, soll nach der Liste der Gehweg benutzt werden bzw. sogar das Rad geschoben werden.
Dies ist zum Beispiel beim Abbiegevorgang aus dem Riepelhof auf die Kirchbreite und dann in die Wiehwisch. Das ist aus einer Tempo-30-Zone in eine Gebotsstrecke 30 in eine Tempo-30-Zone. Offensichtlich so gefährlich und schwierig, dass die Kinder die Fahrbahn an einer Fußgängerampel queren müssen und dann zwangsläufig auf dem Gehweg bis zur Wiehwisch schieben bzw. im schlimmsten Fall in verkehrter Richtung auf dem Gehweg fahren!
Der nächste „Knackpunkt“ ist die Eidinghausener Straße / Im Leingarten. Dort quere ich die Eidinghausener wie ein Auto auch auf der Fahrbahn. Dem Nachwuchs sage ich tatsächlich, er soll dort die Ampel benutzen. Ich habe jetzt hier am PC nicht im Kopf, ob die Ampel dort nur einen Fußgänger zeigt, jedoch ist der Radweg der Eidinghausener auf beiden Seiten benutzungspflichtig und alle dort wartenden Radfahrer überqueren die Fahrbahn an der Stelle fahrend – macht auch Sinn, dann ist schneller geräumt. Die Grundschüler, die in 3 Monaten dort täglich queren werden, bekommen es anders beigebracht.
Weiter geht es hoch zum Kreisel in Eidinghausen. Dort gibt es neben dem Zebrastreifen extra eine Radfahrerfurt und man hat als Radler im Kreisel dort Vorfahrt. Inzwischen wissen das sogar viele Autofahrer und halten an. Tim benutzt diese Furten seit Ende der zweiten Klasse täglich und wie ich finde mit Umsicht, recht sicher und selbstbewusst. Warum den Radfahrschülern der Grundschule Eidinghausen nun beigebracht wird, man soll dort Absteigen und den Zebrastreifen schiebend benutzen, erschließt sich mir ganz und gar nicht. Ich dachte, die Kinder würden hier auf den Straßenverkehr vorbereitet? Dahinter fahren sie dann bis zum Il Sole, um dort an der Fußgängerampel – natürlich schiebend – die Fahrbahn zu queren und wieder hoch zum Kreisel zu fahren. Warum bringt man den Kindern nicht bei, wie man im Kreisel sicher zwei Fahrbahnen quert und worauf man zu achten hat? Das halte ich echt für nachlässig!
Im Kreisel wird wieder nach rechts auf die Kirchbreite abgebogen. Dort sollen die Kinder in der Gebotsstrecke 30 den viel zu schmalen Gehweg benutzen, um wieder zur Schule zu gelangen. Gerade dieses letzte Stück ist so wie es die Schule vorschreibt sogar gefährlich! Der Gehweg ist „Radfahrer frei“. Grundsätzlich darf man dann dort nur Schrittgeschwindigkeit fahren, das werden die Kinder nicht machen. Zusätzlich sind dort viele Fußgänger – und für diesen Begegnungsverkehr ist es dort einfach zu schmal. Das ist Murks! Warum bringt man Kindern nicht bei, wie sie es in Zukunft sowieso machen müssen?
Das ist mir deutlich zu dünn und setzt an den Stellen Kreisel und Kirchbreite auch noch völlig falsche Signale! Die Wenigsten beschäftigen sich so mit den Regeln und der Sicherheit wie ich und andere Radaktivisten. Zudem sehe ich, wieviele Kinder mit Autos zu Grundschulen gebracht werden. Wenn diese Eltern dann auch noch sehen, dass den Kindern beigebracht wird, auf Gehwegen zu fahren und Fahrradfahrerfurten in Kreiseln zu ignorieren bzw. dort zu schieben … wie bekommt man dann in die Köpfe, dass das Rad als gleichberechtigtes Verkehrsmittel zu sehen ist?
Irgendwoher müssen die „Radrambos“ von morgen doch schließlich kommen! Spätestens mit 14 bis 15 Lenzen ist den kleinen Dötzen das gelernte Prozedere dann nämlich selber zu blöd/umständlich/langsam. Weil man bis dahin aber nie beigebracht bekommen hat, wie man sich mit einem Fahrzeug schnell UND sicher im Verkehr zu bewegen hat, wird dann einfach kreuz und quer gefahren, wie es eben gerade passt. Also genau so, wie man es jeden Tag auf den Straßen sieht. Und hinterher stellt sich dann „Ramses“, der dies mit in Schuld hat vor die Kameras und vergiftet das Miteinander vollends indem er die Verkehrsteilnehmer durch medienwirksame Schlagworte gegeneinander aufhetzt.
Der Fisch fängt also immer am Kopf an zu stinken. In Deutschland ist es der Bundesverkehrsminister und in Eidinghausen die Grundschuldlehrer. Wobei ich letztere sogar fast verstehen kann. Man stelle sich den Aufschrei der besorgten Eltern vor. „Mein Kind auf der Fahrbahn!“ Eben noch einen Radrambo durch dichtes Überholen in die Schranken gewiesen und plötzlich soll das eigene Kind sich so verhalten. Das geht ja mal garnicht.