Rote Karte sollte nur Appell sein

Meine Seite wird in der Verwaltung gelesen :-) Und darum klingelte heute um kurz nach halb 9 bei uns zu Hause das Telefon – da war ich natürlich schon im Büro. Wir sind dann aber noch zusammen gekommen und haben ein angenehmes Gespräch zur Intention des Artikels über die falschparkenden Fahrradfahrer an der Rampe zum Bahnhofsvorplatz geführt. Mir war vorher schon klar, wass die Verwaltung wollte. Meine Kritik ging ja auch eindeutig eher an den zeitlichen Zusammenhang mit der Radstation und der Außenwirkung des „Rote Karten“-Artikels. Das bleibt auch so. Es war wirklich nur als freundliche Aufforderung an die Radfahrer gedacht, über die Parksituation nachzudenken und auf die Bedürfnisse der gehandicapten Mitbürger Rücksicht zu nehmen, für die die Rampe letztendlich auch gebaut wurde.

Ich hatte im Telefonat den Eindruck, dass man in der Verwaltung aber durchaus nachvollziehen konnte, dass die Artikel in der von der Lokalpresse gebrachten Form bei einigen Lesern eher den „Rüpel-Radler“ in den Fokus rückten und nicht nur als freundlicher Appell verstanden würden. Die Farbe der Karten ist in dem Zusammenhang unglücklich gewählt und eine Abstimmung innerhalb der Verwaltung bei solch einer Kommunikation ist sicher hilfreich. Immerhin haben wir jetzt eine Fahrradbeauftragte – warum wird die *vor* einer solchen Aktion nicht angesprochen, wo es doch ganz klar um Fahrräder geht. Die hätte dann sicher aus dem Stehgreif sagen können, dass die Schließanlage in der Radstation in der nächsten Woche ausgetauscht werden soll und man den Artikel um eine Woche verschoben mit einem ganz anderen Tenor hätte bringen können: „Seht her liebe Radfahrer, wir haben euch neue Stellplätze geschaffen, die viel besser sind, als die Rampe!“. Klingt besser, stellt die Stadt positiver dar und führt den Lesern vor Augen, dass der Fahrradverkehr einen wichtigen Stellenwert für die Stadt Bad Oeynhausen hat.

Hätte, hätte … Fahrradkette. Vielleicht klappt es in der Zukunft besser! Wie ich schon schrieb: ich finde das Parken auf der Rampe auch eher mittelgut, aber wohin sonst? Da gab’s halt nix.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

1 Kommentar zu „Rote Karte sollte nur Appell sein

  1. Hallo Andreas,

    das mit der roten Karte scheint wohl eine bundesweite Aktion zu sein (Berlin: https://www.s-bahn-berlin.de/punkt3/2013/04-25_punkt3.htm [S.19 unten]).
    Aber ich muß Dir wieder recht geben, die bösen
    Rüpel_Parkenden_Rad_Fahrenden werden groß thematisiert, und bei uns im Nebenort mußten Parkbuchten auf einer baustellenbedingt einspurigen Straße gesperrt werden, weil wiederholt so geparkt wurde, daß für Busse + Lkw kein Vorbeikommen mehr moglich war.

    Schönes Wochenende
    PS: Woram erinnert mich „Hätte, hätte … Fahrradkette“?
    Ach ja, der „Problem-Peer“ der SPD.

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