Individuelle Kennzeichen
Nebenan in Minden stimmt man gerade uneinheitlich darüber ab, ob man statt des bekannten MI auf den Nummernschildern auch das alte LK für Lübbecke wieder einführt. Sven Brandhorst geht in seinem Blogbeitrag auf die Argumentation im Kreistag ein und versucht anhand des Zusammengehörigkeitsgefühls zu argumentieren. Auch in Lügde macht man sich darüber Gedanken, ob wohl DT neben LIP wieder Sinn machen könnte und das alles, weil der Bundesverkehrsminister einen hellen Moment hatte – in Bezug auf den Radverkehr vermisse ich das bei dem Mann schmerzlich. Und den hellen Moment kann man mit Der Minister wolle damit auf Bürgerwünsche eingehen, sagte ein Sprecher der „Westfälischen Rundschau“. Genau das ist richtig. Die weiteren Ausführung zu Lokalpatriotismus und dem ganzen Schmonzenz sind meiner Meinung nach Mumpitz. Klar, gibt es das. Ja und? Der Grund warum man die Kennzeichen freigeben sollte ist nicht, weil jemand durch die Gegend kutschieren möchte, aus welchem Ort er kommt. Das kann man doch jetzt schon an etlichen Kürzeln als Uneingeweihter nicht mehr erkennen.
Man sollte die Kennzeichen komplett frei geben – weil es geht! Welchen technischen Grund gibt es denn noch, die Kennzeichen an den Kreis zu binden? E-Mailadressen kann man weltweit registrieren und für die Provider ist es ein Klacks sofort zu erkennen, dass die Wunschadresse eines Kirgisen in Feuerland vor 3 Sekunden registriert wurde. Natürlich ist das auch bei Kennzeichen möglich. Es besteht gar kein Grund, Kennzeichen hier auf „MI“ einzuschränken. Hauptsache es ist eindeutig. Und da gibt es überhaupt keine technische Hürde das umzusetzen.
Die Argumentation mit Lokalpatriotismus oder dem Verlust eines Gemeinschaftsgefühls ist derartig albern, dass ich mich darüber gar nicht weiter auslassen möchte.
Das ist ein weiterer Schritt, den ich jederzeit unterschreiben würde. Technisch gibt es da in der Tat kein Argument gegen. Meine Gedanken gingen nur auf den Status Quo + aktuelle Diskussion ein. Das individuelle Kennzeichen wäre aber wirklich eine nette Idee.
Aber auf eine stumpfsinnige Diskussion eingehen und zu versuchen, die an den Haaren herbei gezogenen Argumente sachlich in der Sache zu entkräften, ist nicht der richtige Weg. Manchmal muss man zu Blödsinn auch Blödsinn sagen.