Samstagsbeschäftigung
Gestern fragte meine Schwester per Facebook-Messenger, ob wir heute vorbei kommen und ein bisschen mit anpacken. Klar, sicher, aber nicht um 8 Uhr auf der Matte habe ich angekündigt. Darum fuhren wir auch erst um 10 vor 9 auf den Hof – als meine Schwester mit meiner Mutter bereits den ersten Anhänger voll Pferdemist aufgeladen hatte.
Das war aber erst der Anfang. Vier mal haben wir danach den Miststreuer noch voll gemacht. Und ich glaube, wenn man das noch nicht gemacht hat, weiß man nicht, wie das schlaucht. Die ganzen Pferdemädchen äppeln zwar schön die Wiese ab und striegeln auch mal den Zossen, aber so richtig schick abgehangenen Mist mit der Schüppe auf den Wagen laden … schon anstrengend.
Knapp 3 1/2 Stunden nach unserer Ankunft war dann aber doch alles aus der Mistkuhle auf den Acker gefahren und es gab endlich was zu futtern. Wir hatten morgens zwar Brötchen mitgebracht, aber noch nichts gegessen. Mit vollem Magen bücken und ackern kann ich nicht. Das machte sich dann auch am Nachmittag bemerkbar. Ich wollte das Wetter und letzte Februarwochenende nutzen, um noch einen Baum runter zu machen und die Holzvorräte wenigstens ein bisschen auffüllen. Haben alle Klamotten in den Yeti geschmissen und sind an den Wald geholpert. Dort wollte Papa es sich nicht nehmen lassen, den umzukippenden Baum selbst zu bestimmen. Ist danach aber wieder nach Hause gegangen. Derweil habe ich den Baum zerlegt.
Ist nur ein kleiner und reicht wahrscheinlich gerade mal einen halben Winter. Beruhigt aber ein bisschen. In handliche Teile sägen ging ziemlich fix, während Alex und meine Schwester das kleine Sprickerholz weggeräumt haben. Übrig blieben dann nur die dicken Äste und ein paar Stammscheiben, die ich nur noch zu Hause spalten muss.
Bisschen mehr als auf dem Bild isses schon geworden, aber auf den Hänger geladen haben wir’s nicht mehr. Mir tat der Rücken weh und der kleine Autoanhänger hätte das auch gar nicht alles aufpacken dürfen. Holen wir demnächst mal mit dem Traktor.
Kurz noch mal ins Haus, Tasse Kaffee getrunken und dann sind wir wir nach Eidinghausen gefahren. Die stinkigen Klamotten kamen in die Wäsche und wir in die Dusche. Obwohl das eigentlich überflüssig war, denn wir wollten noch zu ’nem großen Lagerfeuer.
Die Löhner verfeuern nämlich jedes Jahr fein gespaltenes und abgelagertes Kaminholz auf dem Oktoberfestplatz. Garniert mit ein paar Pommes- und Getränkebuden war das schon ein kleines Volksfest. Haben dort noch einige Freunde getroffen, ein bisschen erzählt, uns am Feuer aufgewärmt, aber nach einer Stunde auch wieder auf dem Heimweg waren. Wurde uns allen zu kalt an den Füßen.
Und der Abschluss des Tages? Sofa!
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