Ungeschützte Smartphones

Ich muss das nicht verstehen, aber die meisten Smartphones die ich so in die Hand gedrückt bekomme, sind nicht mit einem Passwort oder einem PIN gesichert. Klar, die Sim schon, aber das System – sofern das Smartphone an ist – kann ich aufrufen und bedienen. Noch viel weniger verstehen kann ich angesichts dieser Tatsache, dass NW-News: In Bielefeld kommen Fund-Handys in den Schredder
… In Bielefeld hat man sich nun für eine radikale Lösung entschieden: Fund-Handys werden nicht mehr versteigert, sondern vernichtet …
Weil man die Daten auf dem Gerät nicht löschen kann, werden die Dinger vernichtet. Hm, mal überlegen, da sind Daten drauf … im Zweifel gucke ich also mal ins Adressbuch, rufe zwei der Leute an und freue mich dann, dass die mir sagen können, von wessen Nummer aus ich gerade telefoniert habe. Manche Leute – so wie ich – lassen ihr Smartphone sogar offensiv mitteilen, wo man sich melden soll. Ich habe erst ein einziges Mal ein Handy gefunden bzw. in der Hand gehabt, bei dem ich nicht an den Besitzer gekommen wäre. Entsprechend scheint es auch noch Leute da draußen zu geben, die mit etwas mehr Verstand an die Sache gehen. Smartphones werden … „in der Regel an die Besitzer zurückgegeben“, so Lewerenz. Um die Handybesitzer zu finden, kontaktiert die Stadt Minden den Netzanbieter und übermittelt ihm die SIM-Karten-Nummer des Smartphones. Der Netzbetreiber wende sich dann an den Besitzer des Telefons. So geht es natürlich auch, ist etwas mehr Aufwand, aber effektiv. Wenn man sich ein bisschen anstrengt, kann man so den wahrscheinlich geknickten Besitzer des Gerätes glücklich machen. Daran hat man in Bielefeld offensichtlich kein Interesse. Ist ja toll, wenn die Leute, die jemanden bezahlen, demjenigen egal sind.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

4 Kommentare zu „Ungeschützte Smartphones

  1. Das ist ja mal eine interessante Statistik von Dir. Ich kenne niemanden, dessen (Schlau-)Mobiltelefon nicht mit einer PIN gesichert ist.

  2. Ich kenne auch Leute mit geschützten Telefonen. Ich kenne aber auch etliche, bei denen ich schon mit Engelszungen geredet habe, und auf deren Smartphones trotzdem außer der SIM-Pin keine Schutz ist. Es gibt sogar Leute mit unverschlüsselten Laptops und mindestens einen kenne ich, der das Ding dann auch im Zug liegen lassen hat.
    Aber so weit zu gehen, dass eine Statistik zu nennen, würde ich nicht.

    • Tatsächlich habe ich die Erfahrung gemacht, daß eher das Mobiltelefon zugangsgeschützt ist als der Rechner. So ganz erklären kann ich mir das auch nicht – vielleicht hängt es damit zusammen, daß man von früheren Mobiltelefonen noch gewohnt ist, relativ oft die SIM-PIN eingeben zu müssen; früher hat man die ja recht häufig aus- und wiederangeschaltet, Akkus gewechselt, usw. Und eine vierstellige PIN läßt sich einfacher merken und eingeben als ein längeres (nichtmal unbedingt sicheres) Paßwort.

  3. Hallo Andreas, da gebe ich dir recht. Ungeschütze Smartphones sind heutzutage eine große Gefahr. Sollte man es verlieren, kann jeder auf die darauf gespeicherten Daten zugreifen. Ich persönlich habe mein Smartphone mit einem PIN geschützt und auch noch ein Ortungssytem darauf installiert. Ich hoffe, ich bin so vor einem möglichen Diebstahl oder Verlust gesichert und wünsche dir noch einen schönen Tag
    Grüße, Emanuele

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