Schöne Streckenführung … nicht für Radfahrer

Als die Spange der B61n noch im Bau war, habe ich im Ausschuss für Stadtentwicklung bereits gefragt, was mit einer Radfahrerführung entlang der Trasse ist. Damals wurde mir beschieden, dass man dort eh nicht fahren würde dürfen. Ging bisher aber ganz vorzüglich. Nicht zu steil und die direkte Verbindung, wenn man aus Minden kommend nach Eidinghausen möchte.

Ist aber jetzt Essig. Gestern habe ich das „Durchfahrt für Fahrradfahrer verboten“ zum ersten Mal gesehen. Es ist sehr schade, dass wieder mal Infrastruktur mit geraden Verbindungen geschaffen, aber nicht an die Zukunft und die Umwelt gedacht wurde. Radfahrer sind in den Köpfen der Planer nicht vorgesehen. Und nein, Umwege sind keine „super Alternative“ … Umwege könnte der motorisierte Verkehr auch fahren. Für den wurde aber eine direkte Verbindung geschaffen …

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

3 Kommentare zu „Schöne Streckenführung … nicht für Radfahrer

  1. Mich würde mal die Begründung für das Verbot interessieren. Ein Verkehrsverbot darf ja nicht willkürlich aufgestellt werden, sondern muss mit einer besonderen örtlichen Gefahrenlage begründet werden, die die Behörde im Zweifelsfall im Rahmen eines Widerspruchsverfahren oder vor Gericht nachweisen muss.

    Das abgebildete Verkehrszeichen verbietet übrigens nur das Fahren mit einem Fahrrad. Man darf weiterhin zu Fuß gehen und dabei ein Fahrrad schieben (oder rollern, was rechtlich nicht als Fahren gilt).

  2. Die Idee mit dem Schieben ist ausbaufähig. Regelmäßig täglich jeweils im Hauptverkehr zum Schieber auf der Fahrbahn werden. Besser man tut sich mit mehreren Leute zusammen.

    Und bei der StVB nach den Gründen der Anordnung fragen. Insbesondere die qualifizierte Gefahrenlage bei geradliniger Führung der neuen Strecke ist sicher schwer zu begründen. Es fahren viele Autos reicht da ja nicht mehr :-)

  3. Hallo und danke für diesen Eintrag! Ich habe als Fahrradfahrer in der Großstadt natürlich auch solche Sachen erlebt. Der Straßenverkehr ist für Autos ausgelegt. Wenn du also versuchst irgendwie gegen das System anzukämpfen, spielst du von Anfang an David gegen Goliath. Ist eben so. Da darf man sich nicht abschreiben lassen und muss manchmal kreativ werden. Wir haben bei uns z.B. eine Unterschriftenaktion wegen einer gefährlichen Kreuzung vor einem verkehrsberuhigten Bereich durchgeführt. Mit Erfolg! Jetzt steht hier eine Ampel. Klar, dass das Zeit und Aufwand kostet, aber anders kommt man eben nicht voran. Usus ist ja, den Radfahrer beiseite zu schieben, wie man hier sieht. Hat sich denn mittlerweile etwas getan?

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