Herforder Straße wird nicht für den motorisierten Verkehr geöffnet
Heute stand der Antrag der Innenstadtkaufleute zur Öffnung der Herforder Straße auf der Tagesordnung des Ausschuss für Stadtentwicklung. Seit ich 2009 in den Rat kam, habe ich diese Forderung bzw. diesen Vorschlag vielfach gehört und ich bin kein Freund davon. Ganz einfach weil ich die Argumentation für nicht stichhaltig halte – für 5 bis 8 Parkplätze (mehr sind laut Verwaltung gar nicht möglich an der Herforder Straße – ich hatte mal mehr errechnet) den ganzen Parksuchverkehr in die Fußgängerzone holen? Nein. Um über die Innenstadt den Sültebusch zu erreichen? Da gibt es schnellere Wege.
Das einzige was passieren wird ist, dass die Herforder Straße als direkte Umfahrung der Mindener auf dem Weg zum Wittel benutzt wird. Und natürlich wird es genug wilde Parker geben, die die Herforder zustellen. Das wird dann richtig attraktiv für die Außengastronomie am Inowroclawplatz und der Herforder Straße.
Nicht nur ich oder unsere Fraktion sieht das so. Auch die große Mehrheit der Ausschussmitglieder hat entsprechend abgestimmt und die Ablehnung der Öffnung mit deutlichen Worten begründet. Es ist allerdings nicht so, dass niemand etwas für die Innenstadt tun will – die Verwaltung wird weiter am Mobilitätskonzept arbeiten und im Rahmen dessen auch Möglichkeiten für diesen Bereich vorstellen.
Ich könnte mir z.B. sehr gut eine Öffnung der Straße „An der Nordbahn“ „Am Nordbahnhof“ vorstellen. Habe ich hier ja auch schon mal erwähnt.
Du meinst sicher „Am Nordbahnhof“… .
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass eine Öffnung der Herforder Straße dem Innenstadtfeeling zuträglich ist. Aber ich ärgere mich regelmäßig, dass ich von der Gohfelder Seite der Stadt nicht ordentlich zur Steinstraße komme. Von der Mindener- bzw. Kanalstraße lässt man ja oft lieber die Finger.
Bleibt also der Weg über die Schützenbrücke und die Lessingstraße. Toll! Da ist ja auch selten was los! Und was passiert, wenn die Schützenbrücke demnächst renoviert (und damit gesperrt?!) wird, will ich mir nicht vorstellen. Gab es dazu heute schon Infos? Wird die Herforder dann wenigstens temporär geöffnet (= Versuchsballon)?
In jedem Fall kann man die Straße „Am Nordbahnhof“ ja nicht so ohne weiteres aufmachen, denn dann würde der Verkehr direkt über den Bahnhofsvorplatz fließen.
Stand das Bahnhofsgebäude nicht zur Disposition? ;-)
Nebenbei: Wieso nennst Du denn explizit den Wittel? Habe ich da etwas verpasst? Näherliegend wäre doch z.B. die Magica udn Gohfeld generell.
Und: Was ist denn das Mobilitätskonzept?
Wittel habe ich nur genannt wegen der Richtung. Du hast Recht, Aqua-Magica oder Gohfeld ist näher, natürlich. Wenn die Schützenbrücke gesperrt ist, nimmt man die Wege, die man z.B. auch nach 20 Uhr nimmt. Das war die Aussage heute. Die Herforder als Umfahrung der Schützenbrücke halte ich für indiskutabel. Du hast Recht, die Kanalstraße ist oft dicht. Leider. Ansonsten kann man auch an der Aqua-Magica hoch und über die Lohe … Wege gibt es da schon.
„Am Nordbahnhof“ führt tatsächlich über den Bahnhofsvorplatz. Das Gelände steht allerdings zur Disposition und es ist ja auch ein Gedanke für die Zukunft. Taxen fahren dort sowieso schon und auch etliche „normale“ PKWs.
Naja, das:
http://goo.gl/maps/R1CYG
als ernstzunehmende Alternative hierzu:
http://goo.gl/maps/6g6Pc
anzusehen, fällt mir schwer. Aber da muss jeder seine eigenen Maßstäbe ansetzen.
Thema Umfahrung der Schützenbrücke: Dann addiert sich zum Standardverkehr auf der Mindener-/Kanalstraße noch alles was sich via Schützenbrücke/Lessingstraße noch so innerstädtisch in Ost-West-Richtung bewegt? Sind die Ampelschaltungen darauf eingestellt/einzustellen?
Dat wird lustich… .
Kannst Du noch ein Wort zum Mobilitätskonzept sagen? Worum geht es dabei?
Also die Alternative über die Lohe sollte jetzt ein Spaß von Dir sein, oder? Ich dachte wir reden von Alternativen zur Schützenbrücke wenn man aus Oeynhausens Süden kommt. Wer von der Königstraße über die Schützenbrücke zur Koblenzer Straße fährt, tut genau das, was die Anwohner und Kliniken des westlichen Kurgebietes nicht wollen: dafür sorgen, dass 70% des Verkehrs nur Durchgang sind.
Das es lustig ist, wenn die Schützenbrücke dicht ist, hat niemand gesagt.
Aus der Druckvorlage (kann jeder öffentlich auf der Seite der Stadt einsehen – im Sitzungsdienst): „Masterplan Mobilität“
Im kommenden Jahr 2013 soll die beschlossene Verkehrsuntersuchung „Masterplan Mobilität“ durchgeführt werden. Haushaltsmittel sind im Entwurf des Haushaltes 2013 enthalten. Die Untersuchung zur Optimierung der innerstädtischen Verkehrsführung wird ein wesentlicher Teilbestand sein.