Feierabendrunde auf dem Kamm
Der erste Tag des Jahres, an dem die Sonne zumindest ganz zaghaft zwischen den dichten Wolken hervor lugte. Bin eine Stunde früher aus dem Büro, weil es ansonsten schon fast dunkel ist, wenn ich heim komme und habe die Radklamotten über geworfen. Wollte mal wieder hoch ins Wiehengebirge. An Bad Oexen vorbei, durch Klein-Vlotho zur „Passhöhe“. Hat auch geklappt und ich habe nicht mal besonders gepustet da oben.
Einfach wieder runter wollte ich aber nicht. Also in den Wald. Der war nach dem feuchten Wetter der letzten Wochen reichlich aufgeweicht. Als ich über die Blätter und den Schlamm oben auf dem Kamm ankam, musste ich doch ziemlich pumpen :-o Ging aber fix vorbei. Bis zur Krausen Buche war angenehmes fahren – danach haben die motorisierten Besucher des Wilden Schmieds den Kammweg nahezu unbenutzbar für Fußgänger und Radfahrer gemacht. Jedenfalls wenn es geregnet hat. Tiefe Schlaglöcher voller Wasser, Schlamm, Matsche, widerlich. Und alles nur, weil der Waldweg durch die schweren Fahrzeuge so stark verdichtet wurde, dass das Wasser nicht mehr abfließen kann. Den schleichenden Verfall konnte man in den vergangenen Jahre genau beobachten.
Am Schmied ist der Hinterhof inzwischen komplett befestigt. Der Waldboden wie er früher mal war ist Pflastersteinen gewichen. Für große Feiern im Freien ist das sicher toll, aber „Wald“ ist das nicht mehr. Ganz ehrlich, ich mag’s nicht. Nach Hause bin ich den steilen Weg direkt vor dem Schmied runter gefahren – und hätte mich dabei fast gelegt. Der Schlamm in den tiefen Fahrspuren war angefroren und das Rad ist mir ein paar mal weggeditscht. Konnte mich aber immer wieder fangen, weil ich ja nicht wie ein junger Hüpfer da runter rase, sondern ein bisschen gemäßigter rolle ;-) Jedenfalls sah ich danach aus wie ein Schwein!
Das Rad muss ich morgen mit dem Schlauch sauber machen und neu einölen. Die Räder drehten sich fast nicht mehr.
16,7 Km | 15,5 Km/h Schnitt | 38,5 Km/h max | 271 Höhenmeter
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