Wieder zu Hause
Nach einer zehneinhalbstündigen Odyssee mit den sächsischen Regionalbahnen sind wir von unserer letzten Etappe des Elberadweg wieder zu Hause angekommen. Wir haben nun von Cuxhaven bis Bad Schandau den Elberadweg in Deutschland befahren – mit Ausnahme des Stückchens zwischen Magdeburg und Wittenberg. Das schien uns vernachlässigenswert. Wiesen kennen wir schon.
Das neue Bergamont-Fahrrad hat sich bewährt. Ich war mehr als skeptisch, was die Nabenschaltung anging und wenn es nach der Häufigkeit dieser Übersetzungsänderungsmöglichkeit unter den Radreisenden geht, dann war ich ein Exot. Aber sie funktionierte prima. Ich hatte Sorge, der 8. Gang könne zu kurz sein … tatsächlich war der erste Gang zu lang. Der Anstieg hoch zur Festung Königstein war eine Tortur und ich musste den Berg komplett im Stehen fahren. Da fehlten ein oder zwei kleinere Gänge.
Das ist aber auch schon fast die einzige richtige Kritik, die ich habe. Die leichte Acht im Hinterrad ist sicher dem schweren Gepäck und dem unsäglichen Kopfstein- und Verbundsteinpflaster geschuldet. Die Verwaltungshengste und Planer, die sowas verantworten, sollte man mit dem nackten Arsch über ihre Wege ziehen. Radfahrer mögen glatten Asphalt, echt jetzt. Zumindest wenn sie reisen und nicht Downhill fahren.
Definitiv ebenfalls ein guter Kauf war die Fujifilm HS30, die ich rechtzeitig vor der Tour von Fuji aus der Reperatur zurück bekam. Die Bilder sind brauchbar, ohne Stativ und ohne besondere Einstellung. Außerdem habe ich mich nachher doch getraut, während der Fahrt Fotos zu machen, so unhandlich ist das Ding gar nicht.
Zudem hat das Wetter sich nicht an das gehalten, was die Vorhersage beschied und wir hatten in den 4 Tagen nur einmal für knapp ’ne Viertelstunde Regen. Die Zeit haben wir unter dem Vordach eines Fischbrötchenverkaufsstandes verbracht und sinnvoll in Form des Mittagessens genutzt. Der Wind kam ansonsten fast immer von hinten, oft von der Seite und nur selten von vorne. Was will man mehr? Sonne … ja, die hatten wir auch. Sogar das Sonnenschutzspray kam zum Einsatz.
Eine sehr schöne Tour, knapp über 250 Kilometer in 2 1/2 Tagen zurück gelegt. Nicht ganz 600 Fotos in meiner Kamera, 13 Liter Flüssigkeit während der Fahrt verbraucht und nur wenig Bremsbeläge verschlissen. Das Bergamont habe ich heute nach dem Büro beim Händler zur ersten Inspektion abgegeben. Die leicht Acht soll raus und die Gabel fängt an zu schlagen, wenn man aus hoher Geschwindigkeit abbremst. Einige Schrauben könnten auch etwas Schraubensicherung gebrauchen und ich überlege stark, ob ich mir 28er Schwalbe LandCruiser in 47mm Breite zulege. Die montierten Marathon sind auf Asphalt super, auf Kopfsteinpflaster total doof und auf Waldboden unbrauchbar. Außerdem warte ich händeringend auf die Ergons für Nexus-Schaltungen. Die Originalgriffe haben für abendlichen Sehnenschmerzen in den Unterarmen geführt.
Aber sonst war alles super. Im nächsten Jahr ist dann der Main dran!
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