Sicherheit auf der Detmolder Straße

Der Seniorenbeirat hat einen Antrag an die Verwaltung gestellt, die Sicherheit für Fußgänger an der Detmolder Straße zu erhöhen – im speziellen, falls diese die Fahrbahn in Höhe der Schulstraße überqueren. Dieser Antrag war Thema im letzten Ausschuss für Stadtentwicklung und ich habe mir während der Vorbereitung darauf am Rand des Antrages „es sind nur 120 Meter bis zur nächsten Ampel“ vermerkt. Das ist auch so und tatsächlich kann ich so eine Strecke problemlos zurücklegen. Wenn ich mich in der näheren Verwandtschaft umsehe, fallen mir aber mindestens zwei Leute ein, für die das schon ganz schön weit ist, die aber trotzdem auf die andere Straßenseite möchten. Dürfen sie auch, es ist nicht verboten, ein Fahrbahn zu queren obwohl dort keine Querungshilfe ist. Leider sehen das Autofahrer anders.

Die Detmolder Straße ist zudem sehr schmal, unübersichtlich da zugeparkt und eine boomende Einkaufs- und Wohnstraße. Da kommt alles zusammen. Die Verwaltung hat aus dem Antrag des Seniorenbeirats nun ausschließlich „Ampel“ oder „Zebrastreifen“ interpretiert und dazu schlicht „Nö, geht nicht“ gessagt. Unter anderem auch mit Hinweis auf die anderen beiden Ampeln in der Nähe. Ich kann das Argument nachvollziehen, nicht zuletzt, weil es mir auch als erstes eingefallen ist.

Trotzdem sehe ich, dass es auf der Detmolder Straße gefährlich werden kann. Und das liegt nunmal an den Autofahrern. Eine Möglichkeit das Problem ein wenig zu entschärfen wäre, die gefahrenen Geschwindigkeiten zu senken. Schwierig ist das nicht, kann man doch zu Stoßzeiten sowieso fast nur Schritttempo fahren. Und wenn man die StVO genau nimmt, dürfte man wenn die Fahrbahn ausnahmsweise mal frei ist auch nicht viel schneller als 30 fahren. „Angepasste Geschwindigkeit“ nennt man das. Macht aber keiner und es wird munter mut 30 Zentimeter Abstandt zu den Parkbuchten die Straße entlang gesaust. Jeder will das vor seiner Haustür langsam gefahren wird, aber bitte doch nicht woanders! Alles Egoisten ;-)

Einer meiner Vorschläge im ASE war nun eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Km/h auf der Detmolder Straße. Und natürlich meine ich damit nicht den kompletten Straßenverlauf, aber von der Georgstraße bis zur Lessingstraße macht das Sinn. Rechts und links dieses Bereiches ist das sowieso schon so eingerichtet. Die von der CDU vorgebrachten Bedenken „Landesstraße“, „Ortsdurchfahrt“ etc. ziehen alle nicht. Ich bin monatelang nach Rothenburg a.d.W. zum Bund gefahren. Auf der Landstraße wechselten sich 100 Km/h und 30 Km/h munter ab, sobald da mehr als 5 Häuser an der Straße lagen. Geht also alles – und die Detmolder Straße ist dichtes Wohn- und Geschäftsgebiet. Da sehe ich überhaupt kein Problem. Man muss es nur wollen.

Und natürlich senkt das dann das Gefährdungspotenzial und zusätzlich noch das Verletzungsrisiko falls doch etwas passiert. Ob ich mit 50 oder 30 umgemäht werde, macht schon einen Unterschied. Alles Dinge die sehr unpopulär sind, weil man damit tatsächlich Einschränkungen auferlegt. Nein, freiwillig geht da leider gar nichts.

Wie gesagt, das war *ein* Vorschlag. Ich bin auch nicht dafür da, die Universallösung aus der Tasche zu zaubern. Aber Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen ist allemal besser als nur „Nein, geht nicht“ zu sagen!

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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