Kammweg im Wiehengebirge

Heute nachmittag stand eine Wanderung mit Tims Grundschulklasse auf dem Programm. Treffen an der Lutternschen Egge und dann weiter in eine der beiden möglichen Richtung. Ich war ein bisschen neidisch, als der Tims Lehrer mit seinem Rad den Berg hinaufgefahren kam und eine deutlich höhere Trittfrequenz hatte als ich an der Festung Königstein. Die Erklärung dafür lag unter anderem in seiner Nabe, die 6 Gänge mehr beherbergte als meine Nexus 8. Naja, vielleicht mal irgendwann. Oder ich kaufe mir in einem Anflug von Größenwahn das Schlumpf-Tretlagergetriebe, um kleinere Gänge zu ermöglichen. Wie dem auch sei, wir sind Richtung Krause Buche los gelaufen.

Bis zur Schutzhütte konnte und kann man dort auch bei ungemütlichem Wetter gut laufen. Der Weg trocknet schnell ab und ist nicht matschig. Geht man aber – so wie wir – dann noch weiter zum Wilden Schmied, wird es unschön. Das ist eine einzige Matsche und Dreck. Und das kommt nicht von Wanderern oder Radfahrern. Nein, die dort reichlich verkehrenden Kraftfahrzeuge verdichten den Boden des Weges so stark, das Wasser nicht mehr abfließen kann, sich in Pfützen sammelt und diese bei erneutem Durchfahren immer weiter ausspülen.

Im Rat bzw. Ausschuss für Stadtentwicklung wurde bereits desöfteren nachgefragt, ob die Stadt das nicht mal instand setzen kann und jedesmal wurde darauf hingewiesen, dass es ein Privatweg ist. Meine Meinung dazu ist: das ist ein Wanderweg! Punkt. Wenn man den Weg wieder in einem von Wanderern oder Radlern benutzbaren Zustand zu bekommen, dann muss man ihn für Autofahrer sperren. Fertig. Mit der Meinung war ich heute auch beileibe nicht allein. „Wer im Wilden Schmied essen will, soll halt hingehen!“ – das kam nicht von mir! Allerdings sehe ich es ähnlich. Und so kamen uns denn auch prompt ein paar Püppchen im Touareg entgegen, die bestimmt wichtige Gründe hatten, mit dem Auto dort zu fahren. Gebrechen werden es nicht gewesen sein.

Und wenn dort keine Autos fahren würde, wäre dieser kleine Feuersalamander sicher auch noch am Leben und würde seine Eingeweide nicht aus dem Maul hängen lassen. Die Wanderung war aber sehr schön, hat Spaß gemacht. Und am Wilden Schmied durften wir uns sogar auf Nachfrage sogar an die Bänke setzen und unseren mitgebrachten Kuchen essen. Sehr nett, danke.

Blessuren gab es fast keine, meine Achillessehne hat sich seit Jahren mal schmerzhaft bemerkbar gemacht, einmal haben wir ein paar Kinder verloren, aber ansonsten alles bestens. Nur die Beteiligung hätte besser sein können. 9 von 22 Kindern ist wirklich nicht so viel. Schade.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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