Mülltonnenslalom

Ich wollte heute morgen schon fast in den Yeti steigen, weil ich noch hoch zur Lohe musste, um Baumaterial zu holen. Aber bei dem Wetter bin ich dann doch lieber mit dem Rad zur Arbeit – kann das Auto auch nachher noch benutzen. So hatte ich Gelegenheit auf dem viel zu schmalen Radweg an der Eidinghausener Straße zwischen den reichlich aufgestellten Mülltonnen Slalom zu fahren. So extrem wie heute morgen habe ich das meiner Erinnerung nach noch nicht erlebt. An einer Stelle musste ich tatsächlich auf die Fahrbahn wechseln, weil die blauen und grauen Tonnen derart versetzt standen, dass an ein Durchfahren nicht zu denken war.

Zusätzlich hat ein völlig gedankenloser Fußgänger mit Trolly im Schlepptau eine vor mir fahrende Schülerin fast vom Rad geholt, als er ohne zu gucken recht spontan auf den Radwegteil taumelte. Das hektische Klingeln der Schülerin und mein gebrülltes ‚Achtung‘ kommentierte er nur bissig mit einem „Pass doch auf!“. Wobei das Mädchen echt nicht schnell war und schon vorausschauend gebremst hatte.

Da war der Autofahrer, welcher mir an der Einmündung „Zum Friedhof“ die Vorfahrt nahm, nur eine Marginalie, die ich eigentlich gar nicht erwähnen würde. Hätte er mich nicht schon von weitem gesehen, keinen Hintermann gehabt und trotzdem nicht reagiert. Als ich dann anhielt um zu warten, fuhr er nach ein paar Sekunden los. Ich setzte mich auch in Bewegung, aber nur um sofort wieder abrupt zu bremsen. Der Autofahrer hatte nämlich den Querverkehr nicht richtig beurteilt, wäre fast in ein vorbeifahrendes Auto gefahren und musste ziemlich heftig, mit einem Rad auf der Fahrbahn stehend, anhalten.

Aber wir sind ja alles Kampfradler. Die Mülltonnen, die träumenden Fußgänger, die Vorfahrt nehmenden Autofahrer – alles die Schuld der Radfahrer.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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