Blitzlichtgewitter
Ich habe hier schon öfter kund getan, dass ich es richtig finde, wenn an mehr Stellen und auch öfter geblitzt wird. Gerne darf es dann auch deutlich teurer für die Erwischten werden. Nun ist die Polizei heute mit einer Intensiv-Aktion am Start. Grundsätzlich gut, leider macht sie viel falsch dabei!
Sie kündigt den Termin an, sie gibt die Stellen bekannt und sie blitzt in einer Jahreszeit in der die meisten sowieso schleichen, weil sie Angst haben bei Frost explodiert der Motor. Diese Personengruppe ist übrigens deckungsgleich mit der, die bei wärmerer Witterung Geschwindigkeitsbegrenzungen für Minimalangaben halten.
Heraus kommt dann solche Aussagen wie die von Frau Dalbert: NW-News:
… Elvira Dalbert tritt gerne mal etwas kräftiger aufs Gaspedal. Als Taxifahrerin hat sie es nach eigener Aussage oftmals etwas eilig … [sie] will ihr Fahrverhalten in den nächsten 24 Stunden den Schwerpunktkontrollen anpassen … Genau mein Kritikpunkt an solchen Aktionen und man geniert sich noch nicht einmal, es öffentlich zu sagen! Hier sagt jemand frank ud frei, dass er sich oft nicht an die Regeln hält und nur aufgrund der angekündigten Kontrollen in dem Zeitraum und den Örtlichkeiten das Fahrverhalten anpasst. Das ist eine Frechheit und zeigt ganz deutlich, dass man zum einen unangekündigt und zum anderen an nicht vorher benannten Orten blitzen muss. Und wenn es Berufskraftfahrer trifft, dann sollte man die Strafe verdoppeln und nicht mildernde Umstände walten lassen.
Die Aktion scheint mir zu einem guten Teil Populimus zu sein und wird darin gipfeln, dass die Polizei freudig mitteilt, es wird gar nicht sovie gerast und alle fahren vorsichtig. Safe my words. Und das sehen auch Leute, die näher am Geschehen sind, so.
In Verbindung mit unserem Verkehrsminister Ramsauer, der die Punkte in Flensburg in Zukunft schneller schmelzen lassen möchte, Geschwindigkeitsübertretungen als nicht mehr so schlimm ansieht (1/8 ist weniger als 3/18) und Wiederholungstäter (Punkte verfallen auch, wenn neue dazu kommen) bevorzugen will, sind das ganz, ganz böse Aussichten für den nicht motorisierten Verkehr. Denn während Kraftfahrer weniger zu befürchten haben, werden den anderen schleichend und mit dem Zeigefinger immer mehr Sicherungsmaßnahmen auferlegt. Schon jetzt wird in den Pressemeldungen neben dem Helm immer öfter auch dunkle Kleidung bzw. eine nicht getragene Warnweste bei Radfahrern ud Fußgängern erwähnt.
Statt die tatsächlichen Gefährder stärker einzubremsen, werden dort die Konsequenzen gelockert und die Verantwortung auf die schwächeren abgewälzt.
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