Schädelfrakturen

Klar, der Helm hat vor noch viel schlimmeren Folgen geschützt! Wenn man so leichtsinnig auf einem viel zu schmalen Weg an Pfeilern vorbei fährt, dann ist man in aller Regel eher langsam. Selbst wenn man dann mit dem Kopf anditscht, hat man maximal eine Platzwunde – aber keine Schädelfraktur! Mindener Tageblatt: Erwähnt werden muss, wie wichtig ein Fahrradhelm ist.
… „Eine Hasardeurin bin ich aber nicht. Ich bilde mir ein, eine umsichtige Radfahrerin zu sein.“ Seit 55 Jahren fährt sie Rad, nie ist etwas passiert.

… nimmt leichtsinnig den schmalen Weg zwischen Fußgängerampel und Jägerzaun, bleibt mit dem Lenker am Ampelknopf hängen und stürzt in den Zaun. „Ohne Helm hätte ich wohl eine Schädelfraktur erlitten“ sagt Müller-Dieker und zeigt auf die Unfallspuren an ihrem Kopfschutz …
Genau solche Leute sind es, die mir täglich ein Kopfschütteln abnötigen. Fahren mit ihrem Rad ohne Sinn und Verstand – ja, man ist dann eben doch eine Hasardeurin – und schreiben dann dem Helm Wunderdinge zu. Die Frau hat sich massiv an den Extremitäten verletzt. Der Helm hatte „Unfallspuren“. Wenn er nicht gebrochen ist, dann hätte sie auch im Leben keine Schädelfraktur erlitten. So ein Schädel ist verdammt hart. Noch dazu wenn man nur in einen Jägerzaun fällt.

Gerade aus dem Mund einer FDP-Frau macht mich diese Helmhörigkeit ärgerlich. Die Partei die sich nicht zuletzt vehement für den motorisierten Straßenverkehr einsetzt und Fahrräder vielfach als lästige Randerscheinung sieht, propagiert Hasenpfoten statt auf das hinzuweisen, was tatsächlich zu Unfällen führt: Unachtsamkeit. Letztendlich ist auch dieser Unfall selbstverschuldet.

Ich sehe morgens fast täglich Radler, die mit Helm und Signalweste den kombinierten Geh- und Radweg in der falschen Richtung benutzen. Wenn ich dann nicht ausweiche, werde ich sogar noch angepöbelt. Idiotisch! In den letzten 1 1/2 Wochen habe ich Kinder auf Bobbycars mit Helmen gesehen. Auf Lauflernrädern haben setzen die Eltern ihren Kleinkindern Helme auf und sind selbst nicht einmal in der Lage eine gerade Linie mit ihrem blitzblanken Trekkingrad zu fahren. Das ist das Problem!

Der Helm kann schützen – natürlich! Wenn mir jemand von oben mit einem Knüppel auf den Kopf haut oder ich mit dem Kopf nach unten senkrecht auf den Asphalt knalle. Er schützt mich aber nicht vor den Zwillingsreifen eines abbiegenden Lastwagens! Und auch nicht vor überraschend weit herauststehenden Ampelknöpfen …

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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