Timeshift ungewollt?

Die NW bringt heute einen für mich völlig überraschenden Artikel, in welchem eine Studie zitiert wird nach der in Deutschland kaum jemand Timeshift – also das zeitversetzte Ansehen von Fernsehsendungen – nutzt oder sogar nutzen möchte! NW-News: Studie: Die Deutschen wollen ihre Sendungen dann sehen, wenn sie kommen
… Nicht zuletzt ist Bequemlichkeit der Grund, warum Festplattenrecorder Staub ansetzen. »Die Zuschauer wollen eben nicht immer selbst Programmdirektor sein, sondern sich, zum Beispiel nach dem abendlichen Nachhausekommen von der Arbeit, einfach auch berieseln lassen« …
Die Leute mit Festplattenreceiver im Schrank, die ich kenne, nutzen das Ding auch genauso wie es vom Hersteller gedacht ist. Vorspulen von Werbung ist dabei essentiell. Auch werden Serien häufig aufgenommen. Die Tagesschau oder Quiz- bzw. Kochshows tatsächlich so gut wie gar nicht. Aber alles was man sich gerne entspannt und am Stück ansehen möchte, wandert auf die Platte.

Allein das Testszenario in einem abgeschlossenen Raum ohne tägliche Verpflichtungen … wurden im Frühjahr 2010 nacheinander über ihre Sehgewohnheiten befragt und anschließend in eine 250 Quadratmeter große Wohnung in Berlin eingeladen. In diesem »Alltagsstudio« konnten sie zur originalen Sendezeit oder auch später ihre Lieblingsformate schauen und wurden dabei beobachtet … ist doch Schwachsinn. Was soll ich denn in so einer Butze anderes machen, außer Fernsehen gucken – vor allen Dingen wenn ich genau deswegen dort bin!

Mir scheint hier haben sich die (Privat)Sender wieder etwas aus dem Arsch gezogen, um ihr kastriertes und den Benutzer gängelndes HD+ zu rechtfertigen! „Timeshift? – Braucht doch keiner! Daher bieten wir das erst gar nicht an!“ … Read my lips!

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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