Heu machen 2011 – erste Rutsche
Heute war Heu einfahren Tag. Was Heu ist und wie man das macht habe ich vor ein paar Jahren schon mal beschrieben. Geändert hat sich daran bei uns noch nichts. Außer dass mein Papa immer unruhiger dabei wird und mindestens 2 Wochen lang jeden Morgen ab 4 Uhr sämtliche erreichbaren Wetterdienste im Internet abklappert, bis es dann man nach einer Woche Trockenheit und Sonne aussieht. Und dann wird gemäht!
Letzten Dienstag oder Mittwoch war es soweit. Das schon ziemlich lange Gras wurde abgeschnitten und zum trocknen verteilt. Regelmäßiges Wenden ist essentiell. Sonst wird’s nur Pampe. Leider sagten alle Prognosen, dass es heute nachmittag schon regnen sollte. Das wäre fatal! Weil es echt viel Gras war, was da auf dem Hektar Wiese rumlag. Ich habe dann heute morgen noch einen Freund angerufen und gefragt, ob er Lust hätte, sich einen sonnigen Sonntagnachmittag mit echt harter Arbeit zu versauen. Hatte er! Danke, echt!
Um 14 Uhr ging’s los. Mein Vater hatte das wirklich wunderbar getrocknete Heu in Reihen gezogen und dann wurde die Fahr-Ballenpresse hinter den New-Holland gehängt. Und während der Bock in den letzten Jahren schon mal den ein oder anderen Sprung gemacht hat, lief die Presse in diesem Jahr wunderbar rund. Ich glaube, wir hatten kein Dutzend offener Bunde. Das ist echt unglaublich, bei knapp unter 900 gepressten Bündeln. Als ungefähr die Hälfte gepresst war, haben wir schon mal einen Hänger aufgeladen, den ich dann mit ein paar Freundinnen meiner Schwester auf den Heuboden geschafft habe.
Leider habe ich nicht auf die Uhr geguckt, wie spät es da war. Auf jeden Fall wurde der Himmel tatsächlich immer dunkler :-/ Und ich stehe auf dem Hänger und krieg‘ die Arme kaum noch hoch. Aber irgendwann war das Ding dann doch leer. Nachschub zum wieder voll machen ist ja reichlich vorhanden. Insgesamt haben wir drei von den Zweiachshängern beladen, einen kleinen Miststreuer voll und der Pferdehänger ist auch bis unter die Decke voll.
Als wir die Ballen im Trocknen hatten, war bei allen das Grinsen im Gesicht. Fein. Und meine Mutter hatte das Essen auch schon fertig. Gab dann ganz stilecht Bratwürstchen mit Kartoffelsalat. Hab‘ dann auch mal auf die Uhr geguckt und war ganz entsetzt, dass schon fast halb Zehn durch war. Kerl, so lange haben wir noch nie gepackt.
Ganz begeistert war und bin ich von meinen neuen Medikamenten gegen Heuschnupfen. Die erste Stunde hatte ich noch eine Atemmaske auf, aber als ich das Jucken des Vlies nicht mehr ertragen konnte, habe ich das Ding abgerissen … und musste trotzdem den ganzen Tag nicht einmal niesen. Nur eben zu Hause, war die Nase kurz zu. Aber einmal Livocab hat geholfen. Und nu‘ is‘ Bettgehzeit!
hallo unbekannter Andreas
ich möchte heute auch mal meinen Senf zugeben.
ich weiß nicht wie alt Du bist, eigentlich hats damit zu tun welche maschinen man heute hat und was man vor 40 jahren hatte oder auch nicht. Ich kann mich erinnern
wir haben auch Heu gemacht, da war ich noch ein Kind, in den Sechziger jahren. Heu gemacht ohne maschinen, Das Gras hat mein Grossvater mit der Sense geschnitten.
mit holzrechen musste es mehrmals gewendet werden bis es trocken war, wir kinder mussten auch helfen, heute würde man das Kinderarbeit nennen, das hat damals keinen interessiert. Dann wurde das heu mit Gabeln aufgeladen auf einen Wagen, der von einem damals eher kleinen Traktor gezogen wurde, vorher von Pferden. Mein Grossvater hatte Pferde, Zugpferde, in den sechziger jahren, Hans und Lisa hiessen sie, weiss ich noch wie gestern. Das zum Heumachen in den sechziger jahren . zur Information: ich bin in Guckys Alter, 1 jahr jünger glaube ich