Planungen für die nördliche Innenstadt / Hockeyplatz
Die Neue-Westfälische zeichnet sich in letzter Zeit nicht durch besonders gelungene Recherche aus. Ob die direkte Folge davon die mangelhaften Schlußfolgerungen sind, weiß ich nicht. Jedenfalls ist der Artikel von Frau Sielermann in der heutigen Ausgabe wieder ein schönes Beispiel dafür, wie man schreiben muss, wenn man einen Sachverhalt verzerrt wieder geben möchte. NW vom 05.02.2011: Das wird niemals eine Spielstraße
… Mit nur zwei Gegenstimmen (von der BBO) brachten die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses die Pläne zur Umgestaltung auf den Weg. Kosten: 35.000 Euro. Für eine Straße, die in den Zuständigkeitsbereich von Straßen NRW fällt … Richtig sind die zwei Gegenstimmen. Es wurde beschlossen, dass man eine Ausschreibung macht, welches Ingenieurbüro eine Untersuchung über den kompletten Bereich um den Hockeyplatz ausführen soll. Diese Anfrage kostet nichts, wenn man denn dann beauftragt, dann wird erst Geld fließen. Wobei der Punkt sicher spitzfindig ist.
Weiterhin geht es auch nicht um die Mindener Straße, sondern wie schon gesagt um den ganzen Bereich. Und dass es dort im Moment alles andere als rosig aussieht, wird wohl niemand abstreiten. Dort etwas zu planen und in die Wege zu leiten, dauert Zeit. In 4 Jahren ist die Nordumgehung womöglich fertig und dann steht Bad Oeynhausen mit dicken Backen da. Ich möchte mal die Artikel lesen, wenn bis dahin noch nichts geplant wurde!
Und bei dieser Planung geht es auch nicht nur um die Ausgestaltung der Kreuzung, sondern – ich wiederhole mich – um den kompletten Bereich. Was kann man sinnvollerweise dort ansiedeln, wie leitet man die Verkehrsflüsse, welche Auswirkungen hat das auf die Innenstadt, wie kann man diese ein- und anbinden. Von einer verkehrberuhigten Zone hat niemand gesprochen! Nirgends. Ich frage mich, wo Frau Sielermann das gehört hat.
Soll man sich zurück lehnen und nichts tun? Darf man das? Da wird alle Nase lang gefordert, Politik und Verwaltung müssen etwas tun. Tun sie etwas wird substanzlos gewettert. Das mit der Substanz könnte man bereinigen. Indem man richtig zuhört, liest und vielleicht auch mal fragt, worum es überhaupt geht. Insofern geht natürlich auch der Kommentar zum Sachverhalt von Herrn Steinert ziemlich an der Sache vorbei. „Thema verfehlt“ wurde in der Schule unter solche Aufsätze geschrieben.
Es ist nämlich eben gerade alles andere als „Wilder Aktionismus“. Dummer, blinder und wilder Aktionismus wäre es, würde dort einfach ohne Überlegung soetwas wie ein „Fachmarktzentrum“ gebaut werden. Und was statt dessen dort sinnvoll und wie es angebunden werden kann, darum geht es in dem Gutachten.
Das Westfalen-Blatt hat das irgendwie besser erkannt.
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