Garantiert nicht holzfrei
Anfang der Woche rief meine Tante an und teilte uns mit, dass wir wieder ein bisschen Holz holen können. 3 Tannen standen einem Nachbarn im Weg und wir sollten da Abhilfe schaffen. Bin ich also gestern mal vorbei, um zu gucken, wie und wo die Bäume stehen.
Hm, ziemlich nah an einem Sichtschutzzaun. Und einer der Stämme neigte sich schon bedenklich in Richtung dieses Zaunes. Noch dazu waren die Äste zur anderen Seite irgendwann mal entfernt worden, so dass nicht nur Neigung, sondern auch reichlich Übergewicht in die genau falsche Richtung vorhanden war.
Die beiden anderen Tannen sahen aber „harmlos“ aus. Heute morgen um halb 9 war ich dann bei meinen Eltern, wir haben den großen Zweiachshänger an den New Holland TN60 gehängt. Die Stihl-Säge, Spaltaxt, Axt, Nylonseil, Keile und was man so alles braucht in den Volvo geworfen und los.
Keine 45 Minuten später lag der erste Baum schon waagerecht am Boden. Allerdings nicht ganz problemlos. Gerade das Ding, von dem ich dachte es fällt von allein in die richtige Richtung, fiel genau andersherum und lehnte sich an einen anderen Baum. Glücklicherweise waren es nur etwas mehr als oberschenkeldicke Stämme und wir haben das Problem schnell gelöst. Auch eine zweite, dünnere Tanne machte keine Mucken.
Nachdem Alex auch noch gekommen ist, waren wir dann zu viert vor Ort. Papa und mein Onkel haben auch geholfen. Die dünnen Äste und das Grünzeug brauchten wir nicht entsorgen, sondern nur auf einen Haufen stapeln und darum ging die Arbeit ganz flott voran. Der Hänger wurde langsam voll. Dann kam der „schiefe“ Baum an die Reihe. Haben zunächst die unteren dicken Äste entfernt, um das Übergewicht in die falsche Richtung zu mindern und dann mit einem Seil in die entgegengesetzte Richtung abgespannt.
Dann die Säge angesetzt, ordentlich das Seil gespannt und … womit ich nicht gerechnet hatte: der Baum fiel mustergültig genau in die gewünschte Richtung. Perfekt! Sogar mein Vater ließ sich zu einem „Daumen rauf“ hinreißen ;-) Schnell zerlegt, aufgeladen, noch eine kleine Erle (oder was weiß ich, was das für ein Stämmchen war) mitgenommen und Richtung Dörgen gefahren.
Nach den letzten beiden Wintern sind die Holzunterstände inzwischen ein bisschen geleert und 1 1/2 Kubimeter wollen neu gefüllt werden! Dafür wird es nicht ganz reichen, aber nachdem ich nach der kurzen Mittagspause die dicken Bunken gehackt habe und Alex die Scheite weg gepackt hat, ist wenigstens die Rückwand des Unterstandes wieder mit Holz zugestapelt.
Noch besser hacken kann man das Holz übrigens, wenn es gefroren ist. Das Wasser spritze immer nach rechts und links, wenn ich mit der Spaltaxt zugekloppt habe. Nur leider sind die nicht immer gleich beim ersten Schlag auseinander gebrochen. Meine Schulter war schon beim Aufladen im Arsch und jetzt wo ich hier auf dem Sofa sitze, brennt das wie Feuer. Die Sehnen in den Ellenbeugen auch. Ich hatte dagegen vor einem Jahr schon mal Krankengymnastik, aber leider war das nur eine temporäre Besserung. Ich hole mir gleich mal Finalgon.
Weil ich zum Zersägen der Äste keine Lust mehr hatte, es aber noch hell war, habe ich noch schnell das marode Rosentor weggerissen. Ging fix, weil es schon total vergammelt war. Das Holz für das neue Tor liegt hier auch schon rum. Mal schauen, vielleicht nächstes Wochenende … jetzt erstmal ausruhen!
Da hast du ja noch ein bißchen zu hacken… wenn es dir wieder besser geht.
Zum Hacken ist da nichts mehr. Habe ich doch geschrieben …
Ich dachte, die Baumstücke vorn links im Bild müßten auch noch in handliche Scheite verwandelt werden.
Und du hast nur aufgehört, weil die Knochen knackten…
Nein, nein, die sind auch schon weg. Das tat zwar weh, aber nützt ja nichts.