Warum man seinen Senf besser in ein Blog schreibt
In einem Blog, idealerweise einem selbst gehosteten, sind die eigenen Gedanken immer noch am besten aufgehoben. Das habe ich für mich schon immer gedacht und trauere eigentlich bei jedem Splitter, den ich in Twitter ablade darüber, dass ich das Thema nicht einfach etwas ausgeweitet habe und hier im Senf veröffentlichte. Was mache ich wenn Twitter weg ist? Wenn Facebook den Zugang sperrt? Buzz ist Geschichte … so abwegig ist das Szenario nicht.
Claudia Klinger hat das im „Webwriting-Magazin“ noch etwas wortgewandter formuliert.
Bei externen Diensten fühle ich mich nie so richtig zuhause, aus unter anderen den von Dir geschilderten Gründen.
Meine Tweets sehe ich eher als kurze, momentane, belanglose Gedanken oder Gespräche an, insofern wäre es nicht allzu schlimm, wenn die nicht mehr vorhanden wären. (Und im Grunde ist es ja auch so, denn an ältere Tweets kommt man gar nicht so einfach dran.)
Ich habe allerdings meine Tweets und diverse Suchbegriffe bei Twitter als RSS-Feed abonniert (ist einfacher, als die von der Webseite zu ziehen oder mit der API herumzuspielen) und die werden bei mir lokal archiviert, sodaß die Tweets nicht verloren gehen und auch ganz gut durchsucht werden können.
Man könnte die Tweets eines Tages oder einer Woche (je nach Umfang) auch entsprechend regelmäßig in seinem Blog als Eintrag archivieren. Manche Leute machen das, dafür müßte es sogar WordPress-Plugins geben.
Das Problem von Leo Laporte ist, so wie ich das verstanden habe, aber nicht nur, daß das Buzzen/Tweeten auf einmal nicht mehr funktionierte. Das größere Problem war doch, daß es niemandem aufgefallen ist. Da muß man sich wirklich fragen, wen interessiert dieses Mikrobloggen und »soziale Vernetzen« überhaupt? Macht man (vielleicht fast jeder) das vielleicht nur für sich selbst, um seine Gedanken zu notieren und ins Web zu blasen – wie viele Leute interessiert das wie stark? Wie oberflächlich bzw. intensiv wird so ein Medium von wie vielen Leuten genutzt?
Das sind für mich die interessanteren Fragen.
Alternativen für den einen oder anderen Dienst gibt es genug und wenn man schlau ist, kommt man oft irgendwie auch an seine Daten ran. Aber wen interessiert das? Wie sieht es mit dem (Zeit)Kosten/Nutzen-Verhältnis aus?
Hab Dank für die lobende Erwähnung! Warum mir der Link in einem Posting von 2010 aber am 2.11.2013 gemeldet wird, das wissen wohl nur die Götter des Netzes! :-)
Meine Erfahrung: Je mehr man jene Interessen und Probleme anspricht, die viele Menschen teilen, desto größer ist auch das Interesse bzw. die Bereitschaft, sich darauf einzulassen. Siehe z.B. die Top Twenty der meistkommentierten Artikel in meinem Hauptblog Digital Diary.