Bestürzung?
Ja, es ist traurig wenn Menschen einfach so aus dem Leben gerissen werden. Gerade für die Angehörigen, denen mein ganzes Mitleid gilt. Ich habe ja auch schon mehrfach hier geschrieben, dass ich der Meinung bin, wir haben da unten in Afghanistan rein gar nichts zu suchen. Jedenfalls nicht so, wie wir da gerade rummachen. Wenn man aber eins bei dem Tod der Soldaten nicht sein muß, dann ist das „bestürzt“! tagesschau.de: Bestürzung über Tod deutscher Soldaten
… Mit Bestürzung haben Bundesregierung und Bundeswehr auf den Tod von drei deutschen Soldaten bei einem Taliban-Angriff in der afghanischen Provinz Kundus reagiert … Verdammt noch mal, liebe Bundesregierung, ihr habt die Jungs in den Krieg geschickt und – man glaubt es kaum, aber das habe ich beim Bund gelernt – im Krieg sterben Soldaten! Das ist nicht schön, ich find’s scheiße, aber ihr wolltet das so. Da hat man alle Gründe traurig zu sein, man kann den Tod bedauern, aber man darf nicht bestürzt sein. Denn dieses Wort schließt die Überraschung über das Unerwartete mit ein. Und das ist im Fall eines Kriegseinsatzes ganz einfach nicht gegeben. „Bestürzung“ angesichts getöteter Soldaten im Krieg ist schlicht und ergreifend verlogen!
Da kann ich Dir nur voll und ganz zustimmen. Wer versucht, einen Kampfeinsatz als Friedensmission zu verkaufen und sich dann über Opfer wundert, ist einfach nur daneben. Und dann auch noch dauernd bei den Leichensäcken verzählen. Das geht gar nicht.
Nächstes Mal sagen sie dann, deutsche Soldaten seien in Afghanistan „gefallen“.
@schreibmann Wäre das denn falsch? Oder anrüchig?
Thema hat sich erledigt. In der ZDF-Sendung „heute“ ist das Wort „gefallen“ gefallen. Mir hat’s nicht gefallen. Ich halte es für genauso falsch wie die Bestürzung.