Alkoholprobleme bei der Bundeswehr?

Meine Zeit bei der Truppe ist schon sehr lange her, fast 20 Jahre, aber an ein Alkoholproblem kann ich mich überhaupt nicht erinnern! Neue Westfälische: Mehr Misshandlungen bei der Bundeswehr
… Angesichts entwürdigender Aufnahmerituale in Bundeswehr-Einheiten hat der Wehrbeauftragte Reinhold Robbe auf Alkoholmissbrauch bei den Streitkräften hingewiesen. „Ich habe den Eindruck, dass es bei bestimmten Truppenteilen unserer Bundeswehr nach Dienstschluss ein Alkoholproblem gibt, das wir entschieden bekämpfen müssen“, sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete.
Wir hatten weder nach noch vor Dienstschluß ein Problem damit, Alkohol konsumieren zu müssen. Das geschah freiwillig! Und in Mengen, die mir heute unmenschlich erscheinen. Und nach allem was ich so mitbekommen habe, scheint das nicht nur in unserem kleinen Zug so gewesen zu sein.

Da stellt sich jetzt also nur noch die Frage, ob der Alkoholkonsum an sich oder dessen Auswüchse das Problem darstellen. Und ob das in den letzten 20 Jahren wirklich niemandem aufgefallen ist …

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

7 Kommentare zu „Alkoholprobleme bei der Bundeswehr?

  1. Mein Wehrdienstbeginn jährt sich nun zum 17. Mal. Ich kann mich weder an einen Alkoholexzess vor noch nach Dienstschluß erinnern, obwohl die Panzergrenadiere im Allgemeinen, sowie der Stadtort Ahlen im Speziellen einen schlechten Ruf hatten. Es gab sicherlich einige, die nach Dienstschluß außerhalb der Kaserne diesbezüglich über die Stränge geschlagen sind, aber ich bin sicher, dass diese Leute das auch in einem zivilen Beruf gemacht hätten.

    Ich habe meine Wehrdienstzeit nicht in der besten, aber immernoch in guter Erinnerung.

  2. Oh, nicht falsch verstehen. Ich fand meine Bundeswehrzeit auch wirklich angenehm.

    Tatsache ist aber, dass wir ordentlich zugelangt haben. Und da es Winter war, auch eigentlich eher innerhalb der Kasernenumzäunung auf der Stube. Allerdings kann ich mich beim besten Willen nicht an irgendwelche Mutproben oder ähnlichen Kinderkram erinnern. Es wurde halt sehr, sehr viel getrunken.

  3. Außerhalb der Dienstzeit würde ich mir garnichts verbieten lassen !
    Ich war garnicht bei der Bundeswehr. Damals nach Berlin abgehauen, Ironischerweise habe ich dann bei einem amerikanischen Wachbatallion gearbeitet. War auch ein bißchen militärisch organisiert.

  4. Ich war als Maschinist bei der Marine. An überbordenden Alkoholkonsum kann ich mich auch nicht erinnern. Es war nicht mehr und nicht weniger als vor und nach der Wehrdienstzeit. Unangnehme Rituale gab es allerdings schon. Ich erinnere mich z. B. an die Polarkreistaufe: Da wurde ich in voller Montour in eine Segeltuchbecken, gefüllt mit 2 C° kaltem Polarkreismeerwasser geworfen, und man bekam Harzer Roller in Mund, Nase und Ohren gestopft. Die früher wohl üblichen Rituale wie „Kielholen“ und „Speckschnur“ waren vom Kapitän streng verboten. Nun, es hat mir nicht geschadet, und ich spürte auch kein Verlangen, dies dem Wehrbeautragtem zu berichten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*