Wo bleibt der Räumdienst in Bad Oeynhausen?

In Bad Oeynhausen hat es geschneit! Und das nicht nur vereinzelt, sondern richtig doll. So wie wir es schon lange nicht mehr hatten – und vor allen Dingen überall. Unser Rasen ist unter der schneeweißen Pracht verborgen, die Einfahrt, der Wendehammer und natürlich auch alle Straßen. Ich finde das ja toll, so eine festgefahrene Schneedecke. Winterreifen und dann jö (owl-isch für „los“). Selbst als ich neulich nachts mal raus musste und es wirklich stundenlang ordentlich runter gekommen ist, hatte ich keine Probleme, durch die 10 bis 15 Zentimeter Neuschnee zu fahren.

Blöd ist nur, dass das nicht allen so geht. Etliche Verkehrsteilnehmer fahren bei diesen Verhältnissen aus Angst, übertriebener Vorsicht, Unvermögen oder Dusseligkeit mit Schritttempo durch die Gegend. Ich habe im übrigen die Vermutung, dass das exakt die Leute sind, die ansonsten innerorts mit 70 durch die Gegend preschen. Aber sei’s drum, dieses Getrödel ist ebenso gefährlich wie überhöhte Geschwindigkeit. Für mich nicht, weil ich ganz entspannt dahinter bleibe, aber es gibt Zeitgenossen, die dann anfangen zu drängeln oder gar überholen. Und dann knallt’s.

Und nun kommt das, was ich eigentlich sagen wollte: das muß so nicht sein! Denn es gibt ja einen Winterdienst, der die Straßen ansatzweise befahrbar machen könnte. Leider ist es mir in den letzten Tagen trotz kreuz und quer durch Bad Oeynhausen fahren nicht deutlich geworden, wo unsere für den Winterdienst zuständigen Stadtwerke zusammenhängend tätig geworden sind. Einige Gehwege sind geräumt worden, aber sämtliche Seitenstraßen sind dick mit Schnee bzw. inzwischen Eis bedeckt. Ich wurde inzwischen auch schon von etlichen Kollegen und Bekannten darauf angesprochen „Ey, Du bist doch jetzt im Stadtrat“ ;-) – diesen Räumstau richtig verstehen tut niemand.

Im letzten Jahr gab es schon einen Hick-Hack um die Verantwortlichkeiten und die zu räumenden Straßen, anscheinend hat daraus niemand gelernt. Bis auf Mindener-, Eidinghausener- und Steinstraße scheint der Räumdienst nicht zu arbeiten. In der Innenstadt auf Dr. Neuhäusser-, Bahnhof- oder Portastraße ist eine rutschige Schneeschlammschicht. Gerade hier im Innenstadtbereich vor der Post halten ständig Autos, steigen Bürger ein und aus, queren die Straßen und es passiert nichts, um dies sauberen Fußes und gefahrlos zu bewerkstelligen.

Die Klosterstraße ist ein einziger Matsch. So lockt man niemanden zum Einkaufen in die Stadt – ein Armutszeugnis. Und selbst dort, wo geschoben wird, geschieht dies mit wenig Elan. Die von mir benutzten Radwege wären ungeräumt besser befahrbar gewesen. Teilweise ist der Schieber im Slalom um die schick mitten auf den Geh-/Radwegen platzierten Lampen gefahren. Und wo das nicht mehr ging – so z.B. an der Mindener Straße – wurde der Gehweg für ein paar Meter eben auf die Fahrbahn „verlegt“. An Querungsinseln gelangt man als Fußgänger nicht zu den Anforderungsknöpfen – wozu auch, sind ja sowieso defekt – und falls auf der Fahrbahn dann doch mal ein Schieber entlang fuhr, hat dieser an Ampelquerungen garantiert einen hübsch dreckigen Schneewall aufgetürmt, durch den man sich als Fußgänger/Radfahrer erst durchkämpfen muß.

Bei allem Verständnis dafür, dass ein vernünftiges Räumen zeit- und arbeitsintensiv ist, in der Innenstadt, in der Fußgängerzone und an den Hauptverkehrsadern sollte das ordentlich gemacht werden. Ich bin gar nicht so erpicht auf sichtbaren Asphalt in jeder Nebenstraße, aber es passiert irgendwie gar nichts! Ich habe in den letzten zwei Wochen einmal einen Räumwagen auf einem Gehweg in Aktion gesehen und einen Schneepflug durch den Dörgen preschen sehen – mit hochgehobenem Schild und ohne eingeschaltetes Streuwerk. Das war’s. Wie gesagt, Kollegen und Bekannten geht es genauso. Da kann man sich dann auch nicht mehr mit Einzelfällen rausreden.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

1 Kommentar zu „Wo bleibt der Räumdienst in Bad Oeynhausen?

  1. @Will: Direkt vor der Tür? Per Hand geräumt. Auf dem Wendehammer? Schön weiß und festgefahren. Auf der Straße, zu der der Wendehammer führt? Weiß und Matsche.

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