kranke Film- und Musikindustrie

Und mit „krank“ meine ich nicht die kränkelnde Qualität der meisten Filme, die das Licht des Projektors zu spüren bekommen. Ich meine die absolut kranke Vorgehensweise in Bezug auf die sogenannte „Filmpiraterie“. Da wird ein Mädchen für 2 Nächte in den Knast gesteckt, weil sie im Kino die Überraschungsgeburtstagsparty für ihre Schwester gefilmt hat und dabei auch knapp 3 Minuten „New Moon“ mit aufgezeichnet wurden. Allerdings ganz klar erkennbar als unbeabsichtigtes Beiwerk neben „Happy Birthday“ singen und anderen Albereien im Zusammenhang mit der Feier. Nun wartet sie auf ihr Verfahren, bei dem sie – mit etwas Pech – zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt werden könnte.

Ich meine, ich kann rumgelaber im Kino auch nicht leiden, aber dafür 3 Jahre Gefängnis halte sogar ich für übertrieben. Und den Leuten, die sie angezeigt haben, sollte man die Ei… ach, was rege ich mich über dieses vermeintliche Rechteinhaberpack auf. So eine bigotte Bande. Einerseits jemanden wegen einer Geburtstagsparty ins Gefängnis stecken wollen, andereseits aber das eingenommene Geld für z.B. verkaufte CDs nicht einmal an die Künstler auskehren. Und warum machen die das nicht? Weil es ihnen zuviel Aufwand ist, herauszufinden wer die Rechte an den einzelnen Liedern auf z.B. Pop-Samplern hat. Ganz großes Kino!

Wie krank sind wir eigentlich schon?

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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