Internet
Wie ich heute so durch die Gegen gefahren bin, habe ich erstaunt darüber nachgedacht, was ich vor 12 Jahren in dem Ort gemacht hätte, wenn plötzlich ein „Baustelle – Sackgasse“ Schild vor mir aufgetaucht wäre? Heute bin ich einfach irgendwo abgebogen, das Navi im Handy hat einmal kurz überlegt und dann hat mir die Tante den neuen Weg erklärt. Und das Navi funktioniert auch nur, weil ich Internet auf dem Handy habe. Und ohne das Internet hätte ich auch den Volvo-Händler in 50 Kilometer Entfernung nicht einfach so gefunden. Ist schon alles bequem.
Aber vor 12 Jahren, als ich schonmal hier war, haben wir auch alles gefunden, was wir gesucht haben. Und wir wussten sogar wo wir hin wollten (Mir fällt gerade ein, dass ich da auch schon Internet hatte – nur eben nicht in der Tasche.) und das eigentlich auch genauso schnell. Hat heute überhaupt noch jemand eine Karte auf dem Schoß?
>>Hat heute überhaupt noch jemand eine Karte auf dem Schoß?<<
Ja, ich! Bevor ich irgendwo hinfahre, wo ich noch nicht war, schaue ich mir, ganz althergebracht Kartenmaterial (manchmal sogar bei google maps! ;o)) an, schreibe mir die Route auf und lege mir alles aus Armaturenbrett oder den Beifahrersitz.
Ein Bekannter erzählte mir folgende Navi-Geschichte: Sein Navi möchte ihn regelmäßig in Dortmund von einer Hochbrücke Stürzen, da es die unterführende Straße für eine Kreuzung hält! Ist schon lästig, wenn die zwar angenehme, aber doch mit der Zeit nervtötende Stimme aus der Quatschkiste auf dem höchsten Punkt der Brücke sagt: "Bitte biegen sie jetzt rechts ab!"
Erst kürzlich hatte sich ein LKW in Bad O. festgefahren, weil er blind dem Navi vertraut hatte!
Nee, ich weiß nicht. Scheinbar verlockt es doch, der säuselnden Stimme zu vertrauen, die einen geradewegs in den Abgrund oder in das nächste Hafenbecken befördert! ;o)
Gruß
Martin