Subwoofer aus Müll
Ich kann nichts wegschmeißen, leider. Zumindest nichts, was noch ansatzweise funktionsfähig ist. Darum habe ich auch den ein oder anderen Verstärker, ein Dutzend Grafikkarten, Lautsprecherchassis oder ’ne olle Frequenzweiche im Keller liegen. Kann man ja mal brauchen. Und da ich nach dem Vormittag in der Innenstadt, aufgrund der steten Sonneneinstrahlung in Verbindung mit der Kopfnuss vom Donnerstag, ziemlich wabbelig im Kopf war, habe ich gestern dem kühlen Keller der Gartenarbeit den Vorzug gegeben.
Die Grafikkarten konnte ich für die Bastelei nicht verwenden, aber aus den anderen Zutaten und einem alten Hocker eines Kinderspieltisches habe ich flugs einen Subwoofer für den Wintergarten gebastelt. Der Hocker ist ein Würfel aus Holz, dem eine Seite fehlt. Schnell einen Deckel mit Montagekleber drauf, die Unebenheiten grob mit Montagekleber weggespachtelt (wehe es sagt einer „Pfuscher“! ;-) und dann in die Sonne zum Trocknen. Aus dem Verstärker und einem alten Netzteil hatte ich vor zwei Jahren schon mal was zusammengeschraubt. Daran habe ich nun nur noch eine alte aktive Frequenzweiche angeschlossen.
Den getrockneten Kasten habe ich abgeschliffen und mit dem für diese Zwecke prädestinierten Graniteffektlack (sollte man immer zwei Dosen von im Keller haben) übergetüncht. Altes Chassis von „Tonsil“ reingeschraubt, dass noch im Regal lag und ab geht’s.
Klanglich reisst das System keine Bäume aus, aber als Unterstützung für die alten Chassis aus der Musktruhe reicht es allemal. Es ist jetzt endlich wirklich Bass vorhanden. Kein wummeriger weicher Bass, sondern schon halbwegs trocken. Die Frequenzweiche trennt allerdings nicht besonders steil, da ist noch ziemlich viel Mitteltonanteil aus dem Sub zu hören. Das macht die Platzierung nicht einfacher. Für’n Wintergarten als Beschallung beim Grillen reicht es aber dicke!
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