Vatertag

Hätte ich fast verpennt, dass heute *mein* Tag ist. Eigentlich dürfte ich dann als Vater ja raus gehen, ’nen Bollerwagen hinter mir her ziehen und mir mit Freunden ordentlich einen umhängen. Ist mir aber gar nicht nach. Wohl aber danach, mal zu schauen, wie viele Väter denn so unterwegs sind. Früher war an der Rehmer Insel immer richtig Remmi-Demmi. Aber seit die Besoffskis immer mehr dazu übergegangen sind, Spaß mit Prügeln zu verwechseln, ist das dort eingestellt worden. Inzwischen trifft man sich an der Saline.

Saline in Bad Oeynhausen

Da es dort in der Vergangenheit aber auch schon zu extremen Ausschreitungen kam, mit reichlich Polizei und Brimborium, ist es dort auch ruhiger geworden. Als ich eben kurz nach Mittag dort vorbei radelte, war es fast leer zu nennen. Auf dem Rückweg kam man allerdings schon nicht mehr richtig durch.

Unterwegs auf dem Else-Werre-Radweg war eine Bollerwagentruppe nach der anderen unterwegs. Keine besonders hübschen, aber technisch aufgemotzt. Ohne Subwoofer und mehrere Autobatterien geht nix und es waren sogar Leute mit kompletter EDV im Wagen unterwegs. Ein angeflanschter Grill ist da schon obligatorisch … und Alkohol natürlich.

Einige waren weit jenseits ihrer Leistungsfähigkeit angelangt und hielten den Kopf hauptsächlich in der Waagerechten, damit das Erbrochene nicht die spärliche Kleidung besudelte. Sehr verwundert war ich übrigens nicht, dass die Mehrzahl der Feiernden junge Mädchen waren. Das war in den letzten Jahren schon immer deutlicher zu bemerken. Und „jung“ heißt jung. Ich glaube nicht, dass die dort altersmäßig legal an die Spirituosen gekommen sind.

Und genau deswegen – nicht wegen der Illegalität ;-) nein, wegen des Jungvolks – habe ich keine Lust, dort ebenfalls rumzulaufen. Ich kann mir schlecht vorstellen, dort zwischen 8 und 10.klässlern Party zu machen. Ja, ich bin alt ;-)

Was mich aber wirklich gefreut hat war, dass alle freundlich waren. Keiner hat gepöbelt, Radfahrer – es waren viele, viele unterwegs, auch mit kleinen Kindern – wurden fast problemlos vorbei gelassen und ich habe von hier bis Löhne nur zwei Scherbenhaufen von fallengelassenen Flaschen gesehen. Friedlich möchte ich sagen – vielleicht kann man dann auch an der Rehmer Insel in Zukunft mal wieder feiern …

23 Km | 15,9 Km/h Schnitt | 32,4 Km/h max. | 82 Höhenmeter | Staus, Staus, Staus ;-)

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

1 Kommentar zu „Vatertag

  1. Schön wenn es freundlich und friedlich zugeht !
    ICH hätte – wenn ich denn als Vater mit Kumpels durch die Gegend zöge – auch eher EDV als Subwofer dabei… :-)
    Aber Musik braucht man auch, wenn man mit so einer Truppe unterwegs ist… :-)
    Naja… und Scherbenhaufen sind für Fahrradfahrer (für Autofahrer auch nicht) nicht so ideal (jenachdem wo sie liegen).

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