Kurzer Ausflug nach Aeschiried

Da die Wolken heute morgen zwar immer noch nicht verschwunden waren, dafür der Regen aber ausblieb, habe ich beschlossen das Rad zu benutzen. Der Rest ist nach Bern in den Zoo gefahren und ich wollte zum Almistübli. Da waren wir vor ein paar Jahren schon mal – allerdings mit dem Auto und die letzten 50 Höhenmeter haben wir zu Fuß erledigt. Ich habe gewartet und gewartet und als das Thermometer endlich die 10°C überschritten hatte, bin ich raus. Klugerweise habe ich für einen Aprilurlaub nämlich keine langen Radhosen eingepackt. Das macht ja auch Sinn, weil jeder weiß, dass der April einer der wärmsten Monate im Jahr ist – besonders in den Alpen.

Aber mit einer kurzen Radhose und einer 3/4 langen Adidas-Trekking-Buxe ging das ganz gut. Oben rum war es mir beim bergauf fahren sogar ein wenig zu warm schweine-heiß! Ich habe geschwitzt wie in der Sauna! Aber wehe, der Wind kam nach einer Wende plötzlich von vorne – bibber!

Scott Aspect 50 vor Alpen

Wenn ich nicht gerade aus dem letzten Loch gepfiffen habe beim strampeln, war es doch etwas kühl. Dafür haben mich die Aussichten entschädigt. Habe ich schon mal gesagt, dass ich Berge mag? Mag ich.

An die letzten Kehre konnte ich mich sogar vom letzten Mal noch erinnern. Endspurt. Allerdings ist dann etwas passiert, was mir in den letzten 7 oder 8 Jahren nicht untergekommen ist: ich bin abgestiegen und musste schieben. Eigentlich bin ich vor der letzten Kehre an einem (honestly!) extrem steilen Stück noch mit viel Glück aus den Klickies gekommen, weil das Vorderrad abhob und ich bei unter Schrittgeschwindigkeit nicht bergauf auf dem Hinterrad fahren kann. Kann ich eigentlich gar nicht.

Und wie ich so neben dem Rad stehe, überlege ich, wie sich wohl die Höhenkrankheit bemerkbar macht und ob es sich so anfühlt, wenn sich die Lunge mit Blut füllt. Und ob dieses heisere Pfeifen aus der Kehle Asthma ist oder nur eine trockene Mundhöhle. Und warum sich alles so in Watte anfühlt. Ich fühlte mich schon ein bißchen g’schamig, die letzten 20 Höhenmeter zu schieben, aber was soll’s. Ich konnte wirklich kaum noch zipp sagen. Muß mehr fahren.

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Oben dann aber ein super Blick. 50 Meter höher lag übrigens noch Schnee! Habe dann meine beiden mitgebrachten Kinderriegel gegessen, noch ein wenig ausgeruht und den Rückweg angetreten.

Nicht ganz den Weg den ich gekommen bin. Irgendwann bin ich den „Wanderweg“ Schildern gefolgt, was deutlich mehr Spaß machte, als die Straße zu benutzen. Und Wanderer waren auch keine unterwegs. Gut, dass ich den Kammweg im Wiehengebirge schon das ein oder andere Mal gefahren bin. Ansonsten hätte ich bergab auch an einigen Stellen absteigen müssen :-) Schöne Tour! Wenn das Wetter morgen wirklich gut ist, fahre ich vielleicht noch einmal um den See.

18,8 Km | 10,7 Km/h Schnitt | 46,2 Km/h max. | 550 Höhenmeter (allerdings alle während der ersten 10 KM)

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

2 Kommentare zu „Kurzer Ausflug nach Aeschiried

  1. Willkommen im Club. In der Schweiz musste ich auch zum ersten Mal in meinem Leben eingestehen, dass es Momente gibt, in denen man von der Steigung besiegt wurde…
    Dennoch macht das Fahrad-Fahren hier wanhsinnigen Spass, da die Landschaft eben sehr abwechslungsreich ist… steil und abwechslungsreich :-)

    Ich gehe davon aus, dass ihr wieder in Faulensee seid – ist auch eine sehr schöne Gegend dort, wenngleich ich leider noch nicht da war, aber mich habe von den Fotos faszinieren lassen.

  2. Jau! Wir haben Schwager und Schwägerin einen Besuch abgestattet und waren eine Woche da unten. Und ich hatte mein Rad mit – fahre nicht so gerne mit fremden Geräten ;-)

    Wirklich schön da unten. Wenn ich mal im Lotto gewinne :-)

    Fotos habe ich eben nach Picasa hoch geladen.

    Und jetzt sitze ich schon wieder hier auf dem heimischen Sofa :-(

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