GanttProject
Vor ein paar Tagen habe ich die Aufgabe bekommen, ein Projekt zu koordinieren. Keine riesengroße Sache, aber schon so umfangreich, dass man die einzelnen Ressourcen (in diesem Fall werden das nur Personen sein) und Termine fixieren sollte, um den Überblick zu behalten. Könnte man natürlich mit Excel machen, aber eine Software, die aus den Ressourcen, Daten und Namen zusätzlich die allseits bekannten, hübschen Diagramme generiert, wär‘ schon schick. Also habe ich mich hingesetzt und mich umgesehen was es da so gibt. Vorzugsweise kostenlos und gern bedienbar, ohne vorher ein Studium zu absolvieren. Klar, MS-Project ist der erste Gedanke, den man in so einem Fall hat. Allerdings werden die beiden Hauptkriterien schon nicht erfüllt. Weiterhin habe ich OpenProj und Open-Workbench ausprobiert. Da ich mit solcher Software noch nicht gearbeitet hatte, war hier aber nach jeweils ein paar Stunden auch schon Schluß mit lustig. Viel zu aufwändig für meine Zwecke.
Mir ist ein wenig kleiner in diesem Fall ganz lieb. So bin ich auf Ganttproject gestoßen. Die in Java programmierte Software hat den Namen von der bekannten Projektdarstellung in Form eines Gantt-Diagramms. Nachdem man ein Projekt angelegt hat, ist diese Diagrammdarstellung die Hauptarbeitsfläche in GanttProject. Hier kann man über Menubefehle weitere Ressourcen – das sind die beteiligten Personen – anlegen. Es werden zu den Personen Abwesenheitstage und Funktionen erfasst.
Danach können neue Vorgänge erfasst werden, denen die (verantwortlichen) Personen zugeordnet werden. Zusätzlich kann man jedem Vorgang seinen Vorgänger, Notizen und Anfangs- und Enddatum mitgeben. Auch ein Link ins Inter- / Intranet ist möglich. Sofort wird die Aufgabe innerhalb des Projektdiagramms mit einem Balken angezeigt und ist per Linie mit dem Vorgänger verbunden. So baut man sich nach und nach den kompletten Projektverlauf auf und hat immer den Überblick, wo man sich gerade befindet. Eine Exportfunktion nach PDF oder auch HTML (um die Projektübersicht im Intra oder Internet zu veröffentlichen) runden den Funktionsumfang ab. Leider habe ich es nicht hinbekommen, den HTML-Export direkt per FTP auf einen Server zu bewerkstelligen – dabei streikte meine Java-Umgebung immer.
Für kleine (und wahrscheinlich auch mittlere) Projekte erscheint mir das Programm sehr geeignet. Und wenn man statt einer Person wirklich mal eine Maschine als Ressource benötigt … nun, was spricht dagegen dem Gerät einen Namen zu geben? ;-)
Schreibe einen Kommentar