Verkleidungsfest

Ich mag Karneval nicht. Dieses auf Knopfdruck lustig sein ist nicht mein Fall. Außerdem verkommt es auch immer mehr zu reinem Besäufnis. Zu allem Überfluß mag ich mich nicht verkleiden. Kinder im allgemeinen schon, darum sollen die das von mir aus auch gerne machen, in der Schule und im Kindergarten.

Was ich bei all dem aber richtig Kacke finde ist, dass man den Karneval hier nicht mehr „Karneval“ nennen darf, auch nicht „Fasching“ oder wie auch immer die regionale Bezeichnung ist. Nein, hier ist es jetzt ein „Verkleidungsfest“, damit man keiner ethnischen Gruppe auch nur ansatzweise auf die Füße tritt und die Kinder dann von den Eltern nicht zu dem (vermeintlich) religiösen Fest gelassen werden. Hallo?

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

5 Kommentare zu „Verkleidungsfest

  1. Das ist typisch deutsch, politisch korrekt bis es weh tut. Habe neulich gehört, man dürfer jetzt nicht mehr „Fabriger“ sagen. Der Korrekte Ausdruck sei „Extrem Pigmentierter“.

  2. Hallo Andreas, was bedeutet denn „hier“? Wer legt denn sowas fest?
    Meine Kinder waren gestern beim Karneval und feiern morgen Fasching – mit ihrer Freundin Leila (Tochter vom örtlichen „Döner-Mann“). Die hat auch viel Spaß an diesen lustigen Ereignissen.

  3. „Hier“ ist in diesem Fall unser lokaler, evangelischer Kindergarten. Und natürlich gibt es dort auch z.B. Hassan, Leila, Kyrill und wie sie alle heißen mit denen Tim spielt und die uns hier zu Hause besuchen. Ich glaube auch ganz ehrlich nicht, dass jemand dieser Eltern etwas dagegen hat, das sein Kind zum „Karneval“ geht.

    Mich stört dieser „vorauseilende“ (ich weiß nicht, ob es bereits tatsächlich Beschwerden in diese Richtung gab) mit der man dann solche Konstrukte wie „Verkleidungsfest“ etablieren möchte/muß. Möglich, dass der evangelische Kindergarten im speziellen diesen Brauch nicht mitmachen möchte. Obwohl die Herkunft ja gar nicht so eindeutig geklärt zu sein scheint.

    Warum kann das Fest nicht einfach „Karneval“ heißen? So kenne ich das seit meiner Kindheit und bisher hat es mir nicht geschadet.

  4. Ich war schon etwas erschrocken … ist aber dann doch wohl nur eine lokale Erscheinung des „Apeasements“. Ja nicht anecken!
    Aber mit einer solchen 1. uralten und 2. internationalen Tradition kann man nicht wirklich anecken.
    Es ist schon richtig, Fasching f.k.a. Karneval ist de facto ein Verkleidungsfest, aber das ist Halloween zwischenzeitlich ja auch.
    Warum bauen sich die Menschen immer wieder neue kleine Mauern und Gräben? *kopfschütteln*

  5. Is ja jetzt vorbei… vorerst…
    Kommt aber wieder… :-)
    Ich persönlich kann dem auch nichts abgewinnen. Vielleicht wenn man mit einer Clique unterwegs ist und alles geregelt ist für einen ordentlichen Heimweg.
    So einen schwachsinnigen Sprachgebrauch finde ich auch nicht gut, aber eher lustig in der krampfhaften Bemühung, niemand „auf den Fuß“ zu treten.
    Ich sage auch „Negerkuß“ und nicht Schokoschaumgebäck oder was immer für verdrehte Worte dafür gebraucht werden. Und genaus verwende ich die Worte Fasching und Karneval.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*