Fahrrad-Basteleien

Ich habe zur Arbeit immer eine alte Radtasche aus dem Plusmarkt mitgenommen. Die kann man mit zwei Haken oben am Gepäckträger einhängen, sie ist halbwegs stabil, hat unheimlich viel praktische Fächer, kann als Trolly benutzt oder als Rucksack getragen werden und ist nicht wasserdicht. Außerdem hat sie auf den Radwegen in Bad Oeynhausen die unangenehme Eigenschaft, schon mal abzufallen wenn ich schnell zur Arbeit oder nach Hause möchte. Ist mir in den letzten Monate mehrfach passiert und da ich ab und an auch mal einen Laptop in der Tasche habe, wurde mir das zu riskant.

Also eine neue Tasche, möglichst billig und Wasserdicht. Gesucht gefunden, und zwar bei Amazon eine Lorry Bag. Schicke Umhängetasche aus so LKW-Planen-Material. Im Prinzip das gleiche Zeug aus dem auch die Ortliebs oder meine Vaude-Packtaschen sind. Habe ich dann ein paar Mal auf dem Weg zur Arbeit über der Schulter hängen gehabt und war nicht begeistert. Rutscht nach vorne und ist insgesamt eher hinderlich.

Da müssen Haken dran. Von Ortlieb kann man die Quicklock-Halterungen für deren Taschen auch als Ersatzteil beziehen – für kleines Geld. Der Anbau an die Tasche gelingt wohl jedem, der einen Schraubendreher bedienen kann. Und nun ist die Tasche fest am Gepäckträger, kann nicht abfallen, ist wasserdicht und sieht eleganter aus als die Plusteile.

Lorry-Baf an Scott Purgatory

Wo ich schon mal im Keller bin, könnte ich mich auch um Halterungen für die Sigma-Evo-X Beleuchtung kümmern. Ist morgens und abends derzeit doch eher dunkel. Oben am Lenker geht wegen dem vielen Gebimsel nicht mehr und außerdem sind die Lampen dann genau hinter der Lenkertasche.

Letztlich habe ich schon mal probiert die Lampen nach unten an den Lenker zu montieren. Das ging leidlich, war aber nur Notbehelf. Beim Wühlen im Müll in meinen Vorräten ist mir aber ein alter Dildo eine kaputte Taschenlampe in die Hände gefallen, deren Durchmesser ziemlich genau zu den Halterungen der Evo-X passt.

Netterweise ist der Durchmesser auch ziemlich genau so groß, wie eine Sattelstange, womit das Halterungsproblem auch gelöst war. Denn altes Befestigungsmaterial für LED-Rücklichter liegt hier auch immer rum. Das alles zusammengeflanscht sitzt nun eine prima „Querstange“ hinter dem Notlicht.

Und daran kann ich nun ganz ausgezeichnet sowohl das Abblend- als auch das Fernlicht befestigen. Mit dem charmanten Nebeneffekt, dass nun auch die Stromkabel vom zentnerschweren Bleiakku nicht mehr zu kurz sind und ewig aus den Lampen flutschen. Außerdem sieht’s protzig aus:

Und ja, wenn der Akku voll ist und die Lampen an, dann fahren Autos auch schon mal rechts ran wenn die Straße schmal ist ;-)

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*