Benutzungspflichtig

Jeden Morgen kommen mir auf diesem Weg etliche Geisterfahrer entgegen (das Bild ist „rückwärts“ aufgenommen). Zusätzlich kann man hier auch sehr schön sehen, wie der Weg außerdem genutzt wird. Und sowas ist benutzungspflichtig? Von den Löchern, den Scherben und den sich öffnenden Autotüren noch gar nicht geredet.

Als ich heute morgen versuchte, diesem Mißstand auf der Fahrbahn auszuweichen, dauerte es ca. 10 Sekunden, bis ich von einem Autofahrer mit deutlich unter 10 Km/h Geschwindigkeistüberschuß (Berufsverkehr halt) und halber Armeslänge Abstand bedrängt wurde. Naja, wir sind ja fahrradfreundlich.

Habe ich schon gesagt, dass der Liter Benzin ca. 2 Euro zu billig ist?

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

6 Kommentare zu „Benutzungspflichtig

  1. Nein, nicht Dir werfe ich diese „verquere“ Denke vor – generell Autofahrer denken so.

    Das enge Vorbeifahren ist doch eben das, was geändert werden muß. Ist übrigens in Großstädten nicht einen Deut anders als hier. Als Autofahrer hast Du gar keinen Vorteil wenn Du mich überholst. An der nächsten Ampel bin ich schon wieder an Dir vorbei. Wenn Du überhaupt schneller als ich fahren kannst. Und wenn der Verkehr eben nicht so dicht ist, dass ich Dich „aufhalte“, dann kannst Du auch problemlos mit ausreichendem Abstand überholen. So einfach ist das.

    Dein vermeintliches Sicherheitsgefühl auf dem Radweg ist sehr trügerisch. Statistisch gesehen bist Du auf einem Radweg siebenmal so häufig in einen Unfall verwickelt, wie auf der Fahrbahn. Auf linksseitigen Radwegen liegt die Unfalhäufigkeit zwischen 10-14 mal so hoch, wie auf der Fahrbahn. Daran kann man wenig drehen, das ist einfach so.

    Auf der Fahrbahn wirst Du als Radfahrer gesehen. Wenn Du gesehen wirst, wirst Du nicht umgefahren und auch nicht angeditscht. Die weitaus meisten Autofahrer fahren mit ausreichendem Abstand vernünftig an Dir vorbei. Einige wenige Hilfsscherrifs müssen dem bösen Radfahrer aber zeigen wo’s lang geht. Die Drängeln und Hupen und überholen eng. Aber Sie rammen Dich nicht.

    Unfälle passieren beim Abbiegen, wenn die Autofahrer gar nicht daran denken, dass da ein Radweg ist. Und Zack bist Du unter den Rädern. Das passiert auf der Fahrbahn einfach nicht. Nur – man sieht es ja jetzt an Dir ;-) – geht das halt nicht in die Köpfe rein. Umdenken ist schwierig, wenn man das 70 Jahre eingehämmert bekommen hat (und damit meine ich jetzt nicht Dein Alter, sondern den Zeitraum, seit dem es Radwege gibt). Der Gesetzgeber hat es vor 10 Jahren begriffen, wann kommt es bei den Verkehrsteilnehmern an? Das ist die Frage.

    Und ich glaube, wenn der Sprit 4 oder 5 Euro kostet, könnte es soweit sein.

    Übrigens: gerade als unerfahrener Radler bist du auf einem Radweg besonders gefährdet, da Du eben glaubst, es wäre sicher dort und Dir nicht der dort lauernden Gefahren bewusst bist.

    Ich traue mir zu, mit 30 Km/h den Radweg an der Eidinghausener Straße zu befahren. Ja, das ist gefährlich, nein, ich mache das nicht – aber ich könnte. Du nicht. Auf der Fahrbahn der Eidinghausener Straße kannst auch Du völlig problemlos 30 Km/h fahren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*