11 Punkte Programm
- Eine umfassende Bestandsaufnahme des fahrradpolitischen Ist-Zustands auf Grundlage der vorliegenden Mängellisten und Mängelanzeigen.
- Offene, vertrauensvolle Zusammenarbeit und Austausch zwischen Verwaltung und Bürgern/Rundem Tisch und der aus ihm hervorgehenden Expertenrunden. Entwicklung eines ständigen Dialogs.
- Zusammenarbeit und Austausch der Verwaltung mit Radverkehrs-Experten von ADFC, Radsportvereinen, VCD, Baulastträgern, Polizei, Vertretern anderer Städte – je nach Sachgebiet und Bedarf.
- Entwicklung und Dokumentation (Fahrrad-Stadtplan) eines geschlossenen, flächendeckenden, funktionalen Radverkehrsnetzes mit schnellen Direktverbindungen und mit Anschluss an die Radwegenetze der Nachbarkommunen.
- Systematische Pflege, Verbesserung und Ausbau des bestehenden Radwegenetzes als Ganzes: Mängelbeseitigung, Entschärfen von Gefahrenstellen und Unfallschwerpunkten, sinnvolle Ergänzungen und Lückenschlüsse.
- Konsequent fahrradfreundliche Umgestaltung von Knotenpunkten (barrierefrei, klare und direkte Linienführung, optimale Sichtverhältnisse, faire Ampelschaltphasen, eindeutige Vorfahrtregelung und Beschilderung usw.).
- Mehr und bessere Fahrradabstellanlagen in allen Stadtteilen. Vor allem an Einkaufszentren, Schulen, Amtsgebäuden, Bahnhof, Post, Banken, öffentlichen Plätzen und anderen Orten mit viel Publikumsverkehr.
- Besserer Fahrradservice: fahrradfreundliche Gastronomie, mehr fahrradfreundliche Übernachtungsangebote („Bed & Bike“), attraktive und gepflegte Rastplätze, zugängliche Touristinformation.
- Mehr und bessere Zielgruppen-orientierte Information für Radler.
- Aktive Öffentlichkeitsarbeit.
- Klärung der Zukunft der Radstation im Sinne einer fahrradfreundlichen Stadt durch einen für alle Beteiligten transparenten Dialog.
Die Neue Westfälische präsentiert heute ein 11 Punkte Programm der Grünen für eine fahrradfreundliche Stadt Bad Oeynhausen. Leider sind diese Punkte meiner Meinung nach zu einem Großteil Makulatur. Es wird sich dadurch überhaupt gar nichts am derzeitigen Status ändern und der neue Fahrradbeauftragte der Stadt Bad Oeynhausen wird sich über diese leichten „Aufgaben“ freuen. Ich habe im Vorfeld bereits einen 12. Punkt als Ergänzung vorgeschlagen, mit dem ich diese Liste durchaus hätte unterstützen können, aber der war dann wohl zu hoch gegriffen und wurde nicht einmal kommentiert. Schade. 12. Die motorisierten Verkehrsteilnehmer sind für die besonderen Gefahren die ihre Fahrzeuge für Fußgänger und Radfahrer darstellen zu sensibilisieren. Radfahrer sind gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer und benutzen – wo in Ausnahmefällen nicht anders vorgeschrieben – selbstverständlich die Fahrbahn. Radwegbenutzungspflichten sind die Ausnahme und werden nur nach Rücksprache mit Vertretern des ADFC/VCD und der Radsportverbände angeordnet. Dieser Punkt wäre nun keine Neuigkeit gewesen, denn genauso sollte das sowieso ablaufen und so steht es ja auch in der StVo … aber es will halt *niemand* alte Zöpfe abschneiden und die heilige Kuh „Auto“ anfassen. Leider kann man nur auf diesem Weg eine wirkliche Fahrradfreundlichkeit erreichen. Man kann sich nicht waschen, ohne nass zu werden.
So haben wir jetzt 11 Punkte, die allesamt im Wesentlichen nur auf Tourismus und Freizeit abzielen und das Fahrrad als Verkehrsmittel im Alltag außen vor lassen und sogar noch vermehrt ins Abseits und auf Sonderwege verbannen.
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