Rauchverbot zum xundzwanzigsten Mal

DPA 2008-07-31 01:33:52
Der jahrelange Streit um den Schutz von Nichtrauchern ist nach dem Urteil des Bundesverfassungsgericht zum Rauchverbot in Kneipen wieder voll entbrannt. Als Reaktion auf die Entscheidung forderten zahlreiche Politiker, das Rauchen in Gaststätten künftig bundesweit ohne jede Ausnahme zu verbieten. Die Drogenbeauftragte der Unionsfraktion, Maria Eichhorn, erklärte, mit dem Urteil sei nun alles wieder offen. Das Bundesverfassungsgericht hatte das Rauchverbot für Eckkneipen gekippt.

Genau richtig, wie die Richter in Karlssuhe entschieden haben. War ja auch ein Unding mit diesen ganzen Ausnahmeregelungen. Kompletter und völliger Blödsinn! Wenn eine Gastronomin aus Bad Oeynhausen dann frohlockt „Super. Endlich ist Schluss mit dem Mist“ dann zeigt das sehr schön, dass sie nicht verstanden hat, worum es geht. Nämlich nicht darum, dass Rauchen toll ist, sondern dass die Richter meinen, es gehöre ohne Ausnahmen verboten! Und wenn die Kläger die Füße still gehalten hätten, dann könnten in ein paar Jahren bei ihnen immer noch Leute in extra Räumen rauchen. Mit dieser Klage haben sie sich diese Möglichkeit – sehr zu meinem Wohlwollen – endlich verbaut.

Der einzige Wermutstropfen ist, dass es nun wieder fast zwei Jahre dauert, bis man endlich nirgends mehr rauchen darf. Ich habe auch überhaupt keine Ahnung, warum diese kleine Raucherclique in Deutschland meint, sie wäre etwas anderes als die Raucher in anderen Ländern. Dort herrscht auch absolutes Rauchverbot und irgendwie ist niemand daran zu Grunde gegangen. Im Gegenteil!

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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