Querung Alter Postweg

Aus aktuellem Anlass eben versandt: Sehr geehrte Damen und Herren,

es ist jeden Morgen das Gleiche: wir bringen unseren Nachwuchs mit dem Rad zum Kindergarten und müssen dazu den kombinierten Geh-/Radweg am neuen „Alten Postweg“ benutzen. An der Querung zum alten „Alten Postweg“ halten wir an, da es uns das dort aufgestellte Stopp-Schild vorschreibt. Durch die sehr ünglückliche Bemalung der Fahrbahn fühlen sich einige Autofahrer genötigt, an diesem Übergang anzuhalten und die wartenden Radfahrer/Fußgänger vor zu lassen. Das ist nett gemeint, widerspricht aber komplett der dort angebrachten Beschilderung.

Das wissen leider auch die meisten anderen Verkehrsteilnehmer, und halten eben richtigerweise nicht an, sondern überfahren den Übergang mit durchaus zügiger Geschwindigkeit. Zu den Durchschnittsgeschwindigkeiten in Bad Oeynhausen muß ja nichts weiter gesagt werden. Die 58 Km/h auf der Kirchbreite sind Ihnen bekannt, sie können sich denken, wie schnell auf dem Alten Postweg gefahren wird, der keine 30-Zone ist.

Fakt ist nun, dass einige Autofahrer fälschlicherweise anhalten, andere nicht. Das Problem welches daraus resultiert und welches ich heute morgen nur durch beherztes Zurückreißen des Nachwuchses lösen konnte ist, dass Kinder denken die nette Tante lässt mich vor und dabei unberücksichtigt lassen, dass der Onkel welcher von der anderen Seite kommt, das anders sieht. Wie so ein Kind aussieht, nachdem es frontal von einem 70 Km/h schnellen Auto erfasst wurde, mögen Sie sich selbst ausmalen.

Dass die Dame, welche heute morgen zwar nett gemeint angehalten hat, mich auch noch als Arschloch betitelte, weil ich ihr leider sehr dummes Angebot nicht angenommen habe, war nur die Kirsche auf diesem Erlebnis. Mir ist es allerdings lieber ein Arschloch zu sein, als der Vater eines toten Sohnes. Aus Gesprächen weiß ich, dass nicht nur ich an dieser Stelle solche Erfahrungen gemacht habe.

Wie sieht die Stadt die derzeitige rechtliche Regelung an der Querung „Alter Postweg/Alter Postweg“? Wer ist wartepflichtig, wer hat Vorrang?

Falls Fußgänger/Radfahrer Ihrer Meinung nach Vorrang an dieser Querung haben, warum steht dort ein Stopp-Schild?

Falls Fußgänger/Radfahrer Ihrer Meinung nach Vorrang an dieser Querung haben, warum fehlt dort die korrekte Kennzeichnung auf der Fahrbahn mittels Furten?

Falls Fußgänger/Radfahrer Ihrer Meinung nach keinen Vorrang an dieser Querung, haben warum wird dies dann für die Autofahrer so schlecht kommuniziert? Über die Tatsache, dass es nicht eindeutig ist, muß nicht diskutiert werden, wie man tagtäglich beobachten kann.

Wann wird diese Querung mit einer Bedarfsampel ähnlich der Querung „Eidinghausener Straße/Dörgen/Schwarzer Weg“ ausgestattet?

Festhalten kann man, dass die derzeitige Regelung höchst gefährlich und in keinem Fall zu akzeptieren ist.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Edler

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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