Lautsprecher Wandhalterung
Ja, solche Halterungen kann man fertig kaufen. Habe ich unten im Wohnzimmer auch montiert. NoName-Teile aus dem Baumarkt, auf die die Lautsprecher draufgestellt werden und an der Unterkante mittels zweier Schrauben fixiert werden. Hält seit Jahren ohne auch nur einen Millimeter zu verrücken. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum ich diese wirklich guten Teile nirgends mehr finden konnte – zumindest nicht in den Baumärkten der Umgebung. Dafür gab es im Saturn im Werrepark von Vivanco kleine Halterchen. Bis 5 Kilogramm sollten die tragen können und dazu noch um jede Achse verstellbar.
Nahezu perfekt, denn meine PC-Lautsprecher sind ja nur klitzekleine 5-Liter-Böxchen. Das habe ich dem Verkäufer auch gesagt. Der hat aber wohl nur die „5“ gehört und mit der „5“ auf der Packung assoziert. „Ja, das reicht dicke!“ – Prima, dann baue ich die doch mal an. Löcher vorgebohrt. Dübel in die Wand, Halterung angeschraubt, Gegenstück an die Boxen, eingehängt … nur los lassen habe ich mich nicht getraut.
Die angepriesenen 5 Kilo gelten augenscheinlich für ein Paralelluniversum. In unserem sind die knapp 2 Kilo meiner Boxen schon zuviel gewesen. Wenn sich da eine Fliege drauf gesetzt hätte, wäre alles runter gebrochen.
Also zurück in den Werrepark – und ich habe langsam echt die Faxen dicke vom Rumfahren und Einkaufen – und die Halter zurück gebracht. Ging auch problemlos. Da ich die 14.99 € mit Karte bezahlt hatte, fehlte mir ein Cent um 2 Scheine zu bekommen. Den habe ich großzügigerweise sogar noch geschenkt bekommen. Wirklich nett. Andere hätte sich da einen Wolf mit Hartgeld zurecht gezählt.
Tja, von dem Geld bin ich dann erstmal zum Friseur.
Und danach „selbst ist der Mann“ – muß ich mir meine Halterung eben selbst zurecht basteln. Ärgerlich, dass schon Löcher in der Wand sind. Müssen die eben verwendet werden. Mit einer ingenieurstechnischen Meisterleistung habe ich eine Schablone erstellt, mt welcher die Löcher auf die zu erstellenden Werkstücke zu übertragen sind. Glücklicherweise schlummern allerlei Holzreste im Keller und ein Stück eines alten Doppelbettes hat fast genau die richtige Größe. Kurz zurecht gesägt und Löcher rein.
Danach habe ich von oben je zwei Löcher für Stifte gebohrt, die genau zu ebenfalls zufällig vorhandenen Winkeln passten. Mit filigranem Werkzeug habe ich die Stifte auf die richtige Länge gekürzt, nachdem sie in die Werkstücke eingepasst wurden.
Damit man sich das besser vorstellen kann, hier noch ein Bildchen der beiden unmontierten Halterungen. Die Holzklötze werden an die Wand geschraubt und der Winkel jeweils an eine Box.
Und dann werden die Boxen mit den Winkeln einfach auf Halterungen gesteckt. Fertig. Ist in dieser Rohversion an der Wand und funktioniert. Muß jetzt nur noch ein bißchen angehübscht werden. Auf jeden Fall kann ich da wirklich 5 Kilo dran hängen – und es hat deutlich weniger als 15 Euro gekostet!
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