Sehr freundlich, wirklich
04.02.2008 | 11:27 Uhr – POL-MI: Radfahrerin leicht verletzt
… in 49-jähriger Mann fuhr mit seinem Audi 80 auf dem Alten Rehmer Weg und bog an der Kreuzung nach links auf die Mindener Straße in Richtung Löhne ab. Dabei stieß er gegen eine 18-jährige Radfahrerin, die die Mindener Straße an der Fußgängerfurt in Richtung Ford Meyer überqueren wollte …Wieder hat ein Autofahrer jemanden erwischt, weil der andere Verkehrsteilnehmer nicht dort unterwegs war, wo ein Autofahrer ihn bemerken würde. Leider ist das auf der Mindener Straße wirklich schlecht möglich. Da möchte ich auch nicht auf die Fahrbahn – auch wenn es z.B. in Bielefeld auf einer ähnlichen Straße problemlos funktioniert.
04.02.2008 | 11:43 Uhr – POL-MI: Fußgänger angefahren
Ein 17-jähriger Schüler ist am späten Samstagnachmittag auf dem Fußgängerüberweg am Kreisverkehr in Eidinghausen von einem Auto angefahren und schwer verletzt worden …
als sich der Wagen, am Steuer ein 18-jähriger Mann aus Bad Oeynhausen, auf der Eidinghausener Straße in Richtung Volmerdingsener Straße näherte … Unmittelbar nach dem Durchfahren des Kreisels kam es dann zur Kollision mit dem 17-Jährigen … Und nocheinmal der gleiche Fall. Wieder gepennt. Und gleich der Grund, warum ich in einem Kreisel als Radfahrer *niemals* die Furten benutze. Das ist einfach lebensgefährlich! Ich fahre als Radler rechts von den Fahrzeugen die auf der Fahrbahn den Kreisverkehr benutzen. Und wenn die raus wollen rechnen die doch gar nicht mit Querverkehr – und vor allen Dingen die folgenden Autos im Zweifel auch nicht. Unfälle sind da vorprogrammiert.
War im übrigen ein ergiebiges Wochenende :-(
04.02.2008 | 12:49 Uhr – POL-MI: Radfahrerin bei Verkehrsunfall leicht verletzt
… Als er nach links in die Virchowstraße abbog, kam es zu einer Kollision mit einer 39-jährigen Radfahrerin, welche auf dem für Radfahrer freigegebenen Gehweg der Osnabrücker Straße in westlicher Richtung unterwegs war … Der Klassiker, leider. Sobald man auf einem Radweg unterwegs ist, ist man aus dem Wahrnehmungsbereich der Autofahrer.
Darum wurde der benutzungspflichtige Radweg 1997 ja auch als Ausnahme in der StVO definiert. Nur leider hat das noch niemand verinnerlicht. Und ich befürchte auch bei der Ende Februar stattfindenden Runde wird es nur um „Verbesserungsmaßnahmen“ in der Infrastruktur speziell für Fahrräder gehen. Fahrradfreundlichkeit bedeutet aber nicht möglichst viele Ghettos für Radfahrer zu schaffen und sie vom übrigen Verkehr zu trennen bzw. mit Fußgängern zu mischen – gerade letzteres ist in Bad Oeynhausen die Regel.
Fahrradfreundlichkeit bedeutet die breite Akzeptanz und Wahrnehmung dieses unglaublich effizienten Fortbewegungsmittels. Und dazu gehört, dass man es nicht unnötig mit schmalen Radwegen, auf denen man alle 10 Meter wegen einer Einfahrt oder Einmündung abbremsen und wieder beschleunigen und dabei wie ein Schießhund aufpassen muß, behindert, sondern ihnen gleichberechtigte Fahrt gewährt!
In Bad Oeynhausen fällt mir – bis auf die (derzeit noch) Mindener Straße – keine Straße ein, auf der ich nicht lieber auf der Fahrbahn fahre, als auf einem eventuell vorhandenen Radweg. Allen voran die Eidinghausener- und die Steinstraße! Verkehrstechnisch ist das gar kein Problem, problematisch sind nur die Autofahrer, die durch Drängeln, aufheulende Motoren und eindeutigen Gesten signalisieren, was sie denken.
Und das ist das, was man an „fahrradfreundlich“ verbessern muß! Man muß den Leuten klar machen, dass ein Fahrrad ein gleichberechtigtes Verkehrsmittel ist, dass man in einer Kurstadt in der Innenstadt nicht 70 fahren muß und dass es keine 15 Sekunden dauert, bis man gelassen und vorschriftsmäßig an einem Rad vorbei ist, ohne einen Herzkasper zu bekommen.
Ein Radweg signalisiert in all diesen Punkten genau das Gegenteil.
Um den Tag nach unten abzurunden:
http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/93318/index.html
„Radfahrerin tödlich verunglückt“
Kurz zusammengefasst: alte Frau, wahrscheinlich auf Fußweg unterwegs, auf der Straße hätte sie sicher überlebt.
Was ich seltsam finde: die war nicht im toten Winkel, sondern kam dem LKW direkt entgegen. Das sieht man. So schnell wird sie nicht gefahren sein.
Aber die Überschrift spricht auch Bände. Ist nicht umgefahren worden, nein, sie ist verunglückt.
ja, das mit den Überschiften wundert mich hier auch immer. Der Radfahrer „kollidierte“, „verunglückte“, „fuhr auf“ … etc. Immer ist der Radfahrer in der Überschrift der aktive Part. Nie wird er an- oder überfahren.
In dem zweiten Fall handelt es sich nicht um einen Radfahrer. Dort hat ein Fußgänger(!) vorschriftsmäßig den Fußgängerübergang genutzt. Dies ändert jeddoch nichts an der Tatsache, dass der Autofahrer wohl gepennt hat.
Ich muß jedoch zustimmen, dass ich als Radfahrer speziell in diesem Kreisel auch sicherheitshalber die Straße benutze, wie eigentlich generell auf der Eidinghausener (zumindet bis zum Schloß Ovelgönne).